Das Ende im XXL-Prozess zwischen Arafat Abou-Chaker und Bushido rückt immer näher. Seit mittlerweile rund dreieinhalb Jahren stehen sich die einstigen Geschäftspartner und Kumpels vor dem Berliner Landgericht gegenüber. Inzwischen sind die Beteiligten bei den Plädoyers angekommen – das Urteil ist also so langsam in Sicht.
Während Arafat offenbar nur so darauf hofft, dass der in aller Öffentlichkeit ausgetragene Streit endlich beendet wird, herrscht bei Bushido eine ganz andere Stimmung…
Clans in Berlin: Bushido will keinerlei Rache nehmen
Mitte Januar plauderte der Rapper mit der Nachrichtenagentur dpa und wirkte dabei nahezu tiefenentspannt. „Ich bin Geschädigter, ich bin als Zeuge aufgetreten und das war’s für mich“, stellte der 45-jährige Familienvater im Interview klar. Hat der „Zeiten ändern dich“-Interpret etwa schon mit dem gesamten Kapitel Arafat und Bushido abgeschlossen?
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Das nicht, doch der Musiker bleibt realistisch. Und mehr als seine Sicht der Dinge vor dem Richter zu äußern, bleibt ihm nicht übrig: „Alles andere liegt in den Händen der Juristerei und deswegen bin ich da total entspannt.“ Eine Sache wollte Anis Ferchichi, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heißt, aber noch klarstellen: „Das ist keine Vendetta, die ich da führe.“
Einstige Beziehung zwischen Bushido und Arafat war wohl nicht ohne
Auch wenn er diese Form der Rache immer wieder in seiner Musik thematisiere: „In meiner Musik beschäftige ich mich sehr viel mit Rachegelüsten und Payback-Geschichten.“ Das zwischen ihm, Arafat und dessen Brüdern sei hingegen etwas anderes. Oberstaatsanwältin Petra Leister beschrieb das freundschaftliche Verhältnis zwischen den Personen in ihrem Plädoyer sogar als eine Art „Zwangsehe“.
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Bushido selbst nahm die Oberstaatsanwältin hingegen als „redegewandten Durchschnittsbürger“ wahr. Aus seiner Aussage könne sie viel nachvollziehen. Nicht ohne Grund forderte Leister für Arafat vier Jahre und vier Monate Haft. Auch seine drei angeklagten Brüder sollen eine Zeit hinter Gitter verbringen müssen.
Clans in Berlin: Demnächst soll das Urteil fallen
Wie der Prozess nach über einhundert Verhandlungstagen und rund 60 angehörten Zeugen tatsächlich enden wird, bleibt abzuwarten. Der voraussichtliche Plan sieht allerdings vor, dass am 5. Februar 2024 das Urteil verkündet wird.