Berlin gilt allgemein als fahrradfreundliche Stadt, auch wenn hier und da noch Bedarf besteht. Täglich sind hier hunderte Menschen mit dem Rad in den Straßen der Hauptstadt unterwegs. Im Winter weniger als in den anderen drei Jahreszeiten.
Immer wieder werden Straßen zu reinen Fahrradstraßen in Berlin umgebaut. Des einen Freud, ist des anderen Leid. Und so stehen sich in dieser Sache Fahrradfahrer und Autofahrer gegenüber. In einem Kiez in Wedding stehen die Anwohner aber klar auf einer Seite.
Berlin: Fahrradständer statt Parkplätze
Die Triftstraße im Sprengelkiez in Berlin-Wedding ist im vergangenen Jahr zu einer Fahrradstraße umgebaut worden. Statt Autos parken hier nun Fahrräder. Dafür wurden zahlreiche Fahrradständer aufgestellt. Die Anwohner finden das nach einem Bericht der „B.Z.“ nur mäßig gut. Denn für die Anbringung der Fahrradbügel mussten zahlreiche Parkplätze weichen.
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Laut Bezirksamt Mitte investierte man rund 450.000 Euro in die Fahrrad-Infrastruktur. Auch 129 Fahrradbügel und 32 Lastenradbügel hat man hier aufgestellt – ganz zum Leidwesen der Autofahrer. Denn 57 Parkplätze mussten dafür in diesem Gebiet weichen.
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Kritik kommt auch von der CDU-Fraktion in Mitte: „Es gibt einfach zu viele Fahrradbügel und im Gegenzug zu wenig Parkplätze“, kritisiert Daniela Fritz (40), stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende in Mitte. „Mindestens 80 Prozent der Fahrradflächen werden einfach nicht genutzt!“
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Der Bezirk Mitte sieht das anders: In der Bezirksverordnetenversammlung lehnten alle anwesenden Parteien (Grüne, SPD, Die Linke) den Antrag der CDU, die Fahrradflächen teilweise wieder in Parkplätze umzuwandeln, einstimmig ab.