Trunkenheit am Steuer ist ein ernstes Vergehen, das sowohl die Sicherheit des Fahrers als auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Der Grenzwert liegt in Berlin bei 0,5 Promille im Vollblut. Wer diese Grenze überschreitet, muss mit einem Bußgeld, zwei Punkten in Flensburg und einem ein- bis dreimonatigen Fahrverbot rechnen.
Diese Strafen kommen jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Jutta Boden, Bezirksverordnete von den Grünen in Charlottenburg-Wilmersdorf, zu. Doch das ist noch lange nicht alles. Als Boden am Samstag von den Polizeibeamten angehalten wurde, soll sie außerdem den Hitlergruß gezeigt haben – am Holocaust-Gedenktag.
Berlin: Trunkenheit am Steuer
Jutta Boden ist Bezirksverordnete von den Grünen in Charlottenburg-Wilmersdorf und war zuletzt Sprecherin im Ausschuss für Weiterbildung. Sie ist zudem Mitglied in den Ausschüssen Kultur, Partizipation und Integration und Gesundheit. Doch am Samstag (27. Januar) soll sie sich nach einem Bericht der „B.Z.“ betrunken hinter das Steuer gesetzt haben.
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Um 1:40 Uhr sollen Einsatzkräfte der Berliner Polizei die vermeintliche Suff-Fahrt der Bezirkspolitikerin auf der A115 bemerkt haben. In Dreilinden bei Berlin kam es deswegen zu einer Polizeikontrolle. Die Grünen-Politikerin wurde gebeten, einen Atem-Alkoholtest vor Ort zu machen. Der Test ergab nach Angaben 1,34 Promille.
Grünen-Politikerin wird ausfällig
Doch dann eskalierte die Situation komplett. Wegen ihres erhöhten Alkoholspiegels durfte Boden nicht mehr weiterfahren und musste ihren Wagen stehen lassen. Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei nahmen die Bezirkspolitikerin dann im Streifenwagen mit.
Während der Fahrt soll Boden ausfällig gegenüber den Polizisten geworden sein, weil sie sich nicht korrekt behandelt gefühlt haben soll. Laut der Polizei zeigte sie plötzlich den Hitlergruß und sagte zweimal „Heil Hitler“ zu den Beamten.
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Laut Bericht teilte die Grünen-Politikerin am Samstagabend in einer Mail mit, ihr Mandat niederzulegen.
„Das alkoholisierte Autofahren und meine unangemessene und falsche Reaktion während einer polizeilichen Kontrolle waren inakzeptabel. Für dieses Fehlverhalten möchte ich aufrichtig um Entschuldigung bitten. Um die Verantwortung für meine Handlungen zu übernehmen, lege ich mein Mandat als Bezirksverordnete nieder“, so Boden.