Veröffentlicht inBrennpunkt

Kottbusser Tor: Drogenpolitik der CDU versagt – keine Besserung in Sicht

In Berlin-Kreuzberg gibt es viele Orte, die als Drogensümpfe gelten. Einer davon ist das Kottbusser Tor, wo sich die Lage weiter zuspitzt.

Kottbusser Tor
© IMAGO/Emmanuele Contini

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Das Kottbusser Tor, von den Einheimischen nur liebevoll Kotti genannt, ist ein ambivalenter Platz in der Hauptstadt. Auf der einen Seite gibt es hier viele gastronomische Highlights, auf der anderen Seite ist er einer der größten Drogen-Hotspots Berlins.

Die CDU kündigte beim Regierungsantritt an, die Lage vor Ort zu entschärfen. Doch bis dato scheint keine Besserung in Sicht.

Kottbusser Tor: Hier regieren weiter die Drogen

Die meisten Hauptstädter werden es kennen: Bei einem Ausflug zum Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg staunt man mitunter nicht schlecht, wie viele Drogenabhängige dort versammelt stehen. Dass sich daran auch in den letzten Wochen und Monaten nicht viel geändert hat, berichtet der 51-jährige Omid gegenüber der „B.Z.“, der sich an diesem Ort bestens auskennt.


Auch interessant: Berlinale: Skandal – begehrte Auszeichnung kommt nicht aus Berlin


„Ganz ehrlich, ich habe nicht mal gemerkt, dass die Giffey weg ist“, erklärt er im Gespräch. So verkaufe ein Anbieter an manchen Tagen ganz offen ein Heroin-Ersatzmittel aus der Apotheke zum Angebotspreis. „Die kaufen das für 2,50 Euro die Tablette und verkaufen für 5 Euro. Von dem Gewinn holen sie sich Kokain oder Heroin“, beschreibt er das Vorgehen der Dealer vor Ort.

Wie läuft es im Görlitzer Park?

Die Lage spitzt sich also weiterhin zu. Doch in Kreuzberg gibt es ja nicht nur das Kottbusser Tor als Brennpunkt, sondern gut einen Kilometer entfernt auch den Görlitzer Park. Auch dieser gilt seit langem als Hotspot der Drogenszene. Sind wenigstens hier erste Erfolge zu verzeichnen?

Immerhin soll noch dieses Jahr der Zaun um das Parkgelände kommen, um Personen in den Nachtstunden vor Übergriffen zu schützen. Doch auch ansonsten scheint hier nun stärker durchgegriffen zu werden. „Es sind mehr Polizisten geworden und die sind irgendwie aggressiver geworden, vielleicht sind die nicht aus Berlin“, meint der 24-jährige Suleyman, der den Görlitzer Park gut kennt.


Mehr News aus Berlin:


Die Drogenpolitik der CDU ist also durchaus ambivalent. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Maßnahmen die Lage signifikant verbessern können.