Ein einziger Abgeordneter der AfD stimmte für die Teil-Legalisierung von Cannabis – und damit gegen die strikte Linie seiner Partei im Bundestag.
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Wir haben nachgefragt, wie das kam. Wo doch seine AfD-Fraktion in einer Pressemitteilung durch die Freigabe den Teufel an die Wand malt. Die „Cannabis-Mafia“ blicke mit „leuchtenden Augen nach Deutschland“, heißt es auf der Seite der Rechtsaußen-Fraktion zum Gesetz der Ampel.
AfD verdammt Ampel-Gesetz – doch einer springt aus der Reihe
Dennoch stimmte der Abgeordnete Roger Beckamp für den Gesetzentwurf von SPD, Grünen und FDP. Eigentlich ein No-Go für AfD-Politiker, umso mehr Verwunderung und Spott löst sein Verhalten auch in den Sozialen Netzwerken aus.
Wir haben beim Abgeordneten aus Köln nachgefragt, wieso er so abstimmte. Cannabis sei zwar eine Droge, „die schädlich sein kann“, so Beckamp, „aber ob man sich einer solchen Schädigung aussetzt, ist meines Erachtens eine Frage der persönlichen Entscheidung, ebenso wie bei Alkohol und Zigaretten“.
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Cannabis-Rebell bei AfD im Bundestag: „Geht in richtige Richtung“
Das Ampel-Gesetz sei war „nicht wirklich gut“, aber „besser als der derzeitige Zustand“. Beckamp weiter gegenüber unserer Redaktion: „Der Freizeitgebrauch wird entkriminalisiert, es kommt mutmaßlich zu mehr Akzeptanz der medizinischen Nutzung und vor allem wird der Schwarzmarkt, wenn auch nicht direkt, aber absehbar deutlich ausgetrocknet“
Der Abweichler könne sich nicht erklären, warum es nicht mehr Ja-Stimmen aus seiner AfD-Fraktion im Bundestag gab. Immerhin sei es mal ein Ampel-Vorhaben, „das zumindest etwas in die richtige Richtung geht“.
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Ob es hinterher für den Cannabis-Rebellen in der Fraktion einen auf den Deckel gab, ist nicht bekannt.