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Berlin: Sicherheitslücke bei der Polizei? RAF-Terroristin trickste Behörden aus

Daniela Klette lebte 20 Jahre unter falschem Namen in Berlin. Nach ihrer Festnahme kommen immer mehr geheime Details ans Licht!

Berlin
© picture alliance/dpa

Jagd nach den RAF-Terroristen in Berlin

Die Polizei Berlin ist auf der Jagd nach den RAF-Terroristen.Am 26. Februar nimmt die Polizei das erste Mitglied des gefährlichen Trios fest: Daniela Klette. Nach zwei Personen fahndet sie derzeit noch.

Am 26. Februar wurde die frühere RAF-Terroristen Daniela Klette in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Seitdem sucht die Polizei auch nach alten Weggefährten von Klette.

Allerdings konnte die Polizei die beiden RAF-Komplizen, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, bislang nicht festnehmen. Wie neueste Recherchen zeigen, könnte ihnen die Flucht durch einen heimtückischen Trick gelungen sein. Gab es gar ein Polizei-Versagen?

Berliner Polizei in der Kritik?

Schon seit Jahrzehnten läuft die Suche nach den flüchtigen RAF-Terroristen. Ende Februar gelang den Behörden dabei ein wichtiger Schlag. Doch wie nun Berichte von NTV und dem „Spiegel“ zeigen, hat die Berliner Polizei hier möglicherweise suboptimal gearbeitet!

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Am 26. Februar fuhren zunächst zwei Streifenpolizisten zur Wohnung von Daniela Klette in der Kreuzberger Sebastianstraße. Dabei soll sie den Beamten laut NTV ein gefälschtes Ausweisdokument vorgelegt haben. Dennoch war der Verdacht bereits so erhärtet, dass sie aufgefordert wurde, mitzukommen.

Nachricht könnte bei der Flucht geholfen haben

Bevor Klette endgültig festgenommen wurde, bat sie die Behörden, noch einmal auf Toilette zu gehen. Und hier kommt die Krux! Vom stillen Örtchen aus soll die ehemalige Terroristin ihren Komplizen Burkhard Garweg per Handy kontaktiert haben. Laut „Spiegel“-Informationen soll die Nachricht sinngemäß gelautet haben: „Sie haben mich.“

Gut möglich, dass diese Nachricht entscheidend war, um Garweg den Vorsprung vor den Behörden zu ermöglichen. Doch wie konnte das geschehen? Haben die Polizisten ihre Pflicht vernachlässigt?

Berliner Sicherheitsbeamter hält diesen Bericht für plausibel

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte ein hoher Berliner Sicherheitsbeamter, dass die Geschichte durchaus plausibel sei, aber „nicht zwangsläufig“ skandalös.

Denn „es gebe Kontrollen durch Polizisten, die von vornherein als ’so wenig konfrontativ‘ angelegt werden, dass ein Toilettengang möglich sei“, heißt es in dem Bericht. Besonders, wenn die eigentliche Festnahme noch nicht erfolgt ist, wie in diesem Fall.


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Ob die Nachricht letztlich ausschlaggebend war, kann aktuell nicht gesagt werden. Neue Beweise könnte möglicherweise erst die Festnahme von Burkhard Garweg liefern.