Erst in der Nacht zu Mittwoch (24. April) wurde eine Berliner Jistizvollzugsanstalt (JVA) Opfer eines Brandanschlags. Unbekannte Täter zündeten mehrere Autos auf dem Parkplatz vor dem Gebäude an.
Mittwochnacht brannten jetzt die nächsten Autos. Dieses Mal an gleich zwei Orten in Berlin. Für die Polizei ist klar: Das ist kein Zufall.
Berlin: Gleich zwei erneute Brandanschläge vor JVA
Dienstagabend gegen 22.40 Uhr ereignete sich vor der JVA-Heidering im brandenburgischen Großbeeren (Landkreis Teltow-Fläming) Unfassbares. Auf dem Parkplatz vor dem Gebäude haben ein oder mehrere Personen versucht, mindestens acht der abgestellten Autos in Brand zu setzen. Die Mitarbeiter des Gefängnisses konnten den Brand löschen. Feuerwehrleute haben durch Abklemmen der Autobatterien Schlimmeres verhindert.
Jetzt haben die Feuerteufel erneut zugeschlagen. Diesmal gleich an zwei Orten. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (25. April) haben Tatverdächtige gegen Mitternacht am Friedrich-Olbricht-Damm (Charlottenburg-Wilmersdorf) unweit der JVA Plötzensee drei Autos in Brand gesetzt. Die Personen sollen mit Kameras der JVA gefilmt dabei worden sein, wie sie mit zwei E-Scootern zum Tatort fuhren und Grillanzünder auf die Autoreifen legten und anschließend anzündeten. Die Verdächtigen flohen unerkannt. Alarmierte Feuerwehrkräfte löschten die Brände.
Berliner Polizei findet klare Worte: „Fällt schwer an Zufälle zu glauben“
Auch nahe der JVA Moabit (Mitte) brachen in der Nacht zu Donnerstag Feuer an zwei Autos aus. Eine Anwohnerin bemerkte die Rauchentwicklung an den parkenden Fahrzeugen in der Spenerstraße und alarmierte die Feuerwehr. Bereits vor deren Eintreffen begann eine Funkstreife der Polizei die beginnenden Brände zu löschen. In beiden Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus.
Bleibt das der letzte Anschlag dieser Art? Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei, zeigt sich wenig hoffnungsvoll. „Wenn in kürzester Zeit an mehreren Orten in der Region vor Justizvollzugsanstalten Fahrzeuge in Brand gesetzt werden, fällt es schwer, an Zufälle zu glauben. Selbstverständlich werden die Kollegen mögliche Verbindungen der beiden Taten sowie mir der in Heidering aus der Nacht zuvor prüfen“, macht er deutlich.
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Auch zur Nutzung der Grillanzünder äußert sich der Sprecher: „Ehrlicherweise braucht es leider nicht viel und auch keine lange Vorbereitung, um ein Fahrzeug in Brand zu setzen, was es den Ermittlern unglaublich schwer macht, Tatverdächtige zu identifizieren und sie von weiteren dieser absolut sinnfreien Aktionen abzuhalten.“ (mit dpa)