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Bahn in Berlin: Bittere Pille für die Hauptstadt – Passagiere müssen einiges mitmachen

Ein neues Ranking der Deutschen Bahn bestätigt nun, was Passagiere jeden Tag ohnehin feststellen müssen. Besonders in Berlin.

Bahn in Berlin
© IMAGO/CHROMORANGE

S-Bahn Berlin: Die Lebensadern der Hauptstadt

Ohne sie geht gar nichts: das ist die S-Bahn Berlin und darum ist sie so wichtig.

In einer Millionenstadt wie Berlin schnell von A nach B kommen? Gar nicht so einfach! Vor allem auf den Straßen herrscht meist reger Verkehr und ohne Probleme geht dort fast immer nichts.

Viele Hauptstädter nutzen daher die öffentlichen Verkehrsmittel rund um U-Bahn, S-Bahn und Co. Doch auch dort ist für die Berlinerinnen und Berliner nicht alles perfekt Im Gegenteil! Ein neues Bahn-Ranking zeigt nun schonungslos, was Passagiere in Berlin tagtäglich mitmachen müssen.

Bahn in Berlin: Das hat die DB jetzt bewertet

An der Bahn in Berlin kommt eigentlich niemand in der Hauptstadt vorbei. Denn für viele Strecken sind die Züge des Verkehrsunternehmens einfach die sinnvollste und teils sogar schnellste Wahl. Manch einer, der kein Auto besitzt, ist ohnehin auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen.

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Dass das allerdings auch so seine Schattenseiten hat, zeigt nun der neue „Netzzustandsbericht“ der „DB InfraGo“, einer Bahntochter. Darin hat die Deutsche Bahn (DB) ihr eigenes Schienennetz bewertet und das Ergebnis fiel eher durchwachsen aus – besonders für Berlin.

Diese Kategorien wurden für das Ranking berücksichtigt

Insgesamt bewertete die DB die Infrastruktur ihres eigenen Schienennetzes mit der Note 3,03 – und damit etwas schlechter als noch im vergangenen Jahr. Damals gab es noch die Note 3,01, berichtet die „Bild“-Zeitung.

Für das Ranking vergab die „DB InfraGo“ Schulnoten von 1 bis 6 in zehn Kategorien. Bewertet wurden dabei neben den Bahnsteigen und Aufzügen auch Anzeigetafeln, Lautsprecher und Unterführungen.

Auf diesem Platz landete Berlin im Bahn-Ranking

Und wirklich gut abgeschnitten hat Berlin offenbar in keiner der Kategorien. Mit einer Durchschnittsnote von 3,33 landete die Hauptstadt im Bundesländervergleich vor Thüringen auf dem vorletzten Platz. Damit bestätigt die Bahn, was Passagiere in Berlin immer wieder feststellen müssen: Es gibt definitiv Verbesserungsbedarf!

Ein Blick in den hohen Norden zeigt, dass es auch anders geht. Mit der Durchschnittsnote 2,78 führt Schleswig-Holstein das Ranking an und hat demnach die besten Bahnhöfe. Wie man es dort schafft, die Bahnhöfe in einem besseren Zustand zu halten als anderswo? Diese Frage beantwortet der Bericht nicht.


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Doch eine mögliche Erklärung liefert der Fahrgastverband Pro Bahn. Laut diesem unterstütze Schleswig-Holstein die Bahn mit einem eigenen Stationsprogramm. Eine Maßnahme, die ganz offensichtlich Früchte trägt und die auch anderen Bundesländern wie Berlin als Vorbild für einen besseren Zustand der Bahnhöfe dienen könnte.