In der Vergangenheit sorgten so einige kriminelle Ereignisse in der Hauptstadt für Aufsehen – dieser Vorfall dürfte dem einen oder anderen aber besonders in Erinnerung geblieben sein: Ein Überfall von maskierten „Müllmännern“.
Am frühen Vormittag des 19. Februar 2021 hielten die Täter einen Geldtransporter vor einer Bankfiliale an – anschließend ging alles ganz schnell…
Berlin: Täter passten perfekten Augenblick ab
„Die Tat war ein professionell geplantes und durchgeführtes Lehrstück der Schwerstkriminalität“, fasste der Vorsitzende Richter die Tat am ersten Prozesstag vor Gericht zusammen. Das dürfte auch Außenstehenden spätestens bei der Betrachtung des Ablaufes bewusstwerden. Im perfekten Moment der Kofferübergabe hatten die Täter den Transporter vor der Volksbank am Berliner Kurfürstendamm Ecke Bleibtreustraße abgefangen.
Während ein Mitglied der Gruppe im silberfarbenen Audi zurückblieb, stürmten die anderen vier Männer in ihren leuchtend orangefarbenen Outfits aus dem Wagen. In Windeseile hatten sie unter Vorhalt von Schreckschusspistolen und Pfefferspray den beiden Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma die Waffen abgenommen. Anschließend verschafften sie sich Zugang zur Beute.
Clans in Berlin: Angeklagter ist Neffe von Issa Remmo
Stolze 648.500 Euro konnten die Täter ergattern. Wie sich später herausstellte, habe man im Voraus aber mit deutlich mehr Kohle gerechnet. Doch wie kam dieses Detail überhaupt ans Licht? Einer der fünf Täter konnte geschnappt werden und musste sich vor Gericht verantworten: Muhamed R. – Neffe von Berlins Clan-Oberhaupt Issa Remmo.
Durch seine während des Überfalls tropfende Nase – die laut der eigenen Aussage durch das Konsumieren von Kokain komme – konnten Spuren seiner DNA an einem Kleidungsstück des Security-Mitarbeiters gefunden werden. Das Urteil: Sieben Jahre Haft wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung. Über seine Mittäter schwieg der Angeklagte. Der Fluchtwagen wurde kurze Zeit später abgebrannt auf einem Parkplatz gefunden.
Berliner Sprecher bestätigt: Täter trugen keine BSR-Kleidung
Neben den weiteren Tätern ist auch bis heute fraglich, was es mit der außergewöhnlichen Kleidung auf sich hatte. Bei den kuriosen Outfits soll es sich allerdings nicht um Kleidungsstücke der Berliner Stadtreinigung gehandelt haben. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Berlin Live. „BSR-Dienstkleidung ist nicht frei verkäuflich. Die bei dem Raubüberfall verwendeten Kleidungsstücke war keine BSR-Arbeitsschutzkleidung“, stellte er klar.
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Vielmehr soll es sich um Standard-Arbeitsschutzkleidung gehandelt haben, die es im Fachhandel zu kaufen gibt. In Sachen Tarnung möglicherweise eine ganz gute Idee. Vielleicht hätte man aber besser auf eine Maske gesetzt – die hätte auch die das Tropfen der Nase verhindert…