In den vergangenen Wochen war der Görlitzer Park in aller Munde. Nachdem bekannt geworden war, dass eine junge Frau von drei Männern vergewaltigt worden war, richteten zahlreiche Institutionen den Blick erneut auf den Park im Berliner Stadtteil Kreuzberg, der bereits seit vielen Jahren als Kriminalitätsschwerpunkt gilt.
Am Freitag (8. September) kam es dann zum Sicherheitsgipfel im Roten Rathaus. Neben dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) waren auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD), Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD), Justizsenatorin Felor Badenberg (parteilos für CDU), sowie die Grünen Bezirksbürgermeisterinnen Stefanie Remlinger (Mitte) und Clara Herrmann (Friedrichshain-Kreuzberg) vor Ort. Am Ende kam ein Papier mit zahlreichen Maßnahmen heraus.
Görlitzer Park bekommt einen Zaun
Die wohl aufsehenerregendste Maßnahme, die beim Sicherheitsgipfel für den Görlitzer Park beschlossen wurde, ist wohl der Zaun, der den Görli künftig umgeben soll. Den hatten sich laut einer Umfrage auch eine Mehrheit der Berliner gewünscht. Zwar würden Schließzeiten, sowie die Kosten des Baus noch nicht feststehen. Allzu viel Zeit soll allerdings nicht ins Land gehen. 2024 soll er stehen.
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Zudem sollen Büsche und Bäume beschnitten werden, um bessere Sichtachsen herzustellen, es soll eine „anlassbezogene“ mobile Videoüberwachung geben, feste Staatsanwälte für die Kriminalitätsbelasteten Orte. Damit ist nicht nur der Görlitzer Park gemeint. Bei dem Treffen ging es auch um den Leopoldplatz in Wedding. Außerdem beschlossen Kai Wegner und Co. mehr Beleuchtung, mehr Polizeistreifen, sowie die Beratung von Vermietern um die Hauseingänge rund um den Görlitzer Park besser zu sichern.
Weitere Maßnahmen für den Görli
Neben den eher repressiven Lösungsansätzen für die Probleme im Görlitzer Park wurden auch andere Maßnahmen beschlossen. So wird im Park und auf dem Leopoldplatz auf mehr Drogenmobile und „aufsuchende Sozialarbeit“ gesetzt. Es sollen mit Personal besetzte Toiletten eröffnet werden. Zudem sollen im Görli Gastronomie und neue Sportanlagen entstehen. Eine Möglichkeit, leichter an eine Arbeitserlaubnis zu kommen, um den Dealern den Weg aus der Illegalität zu erleichtern, findet sich in dem Papier nicht.
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Die Finanzierung für die Maßnahmen steht bislang noch nicht. Der Regierende erklärte aber, man wolle die Bezirke damit nicht alleine lassen.