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Miete in Berlin: DAS musst du mitbringen, um eine günstige Genossenschaftswohnung zu bekommen

Wohnungsgenossenschaften bieten günstige Wohnungen an. Aber wie schaffst du es, eine zu bekommen? Berlin Live hat nachgefragt.

Miete in Berlin
© IMAGO/Hanno Bode

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Eine günstige Genossenschaftswohnung im Herzen Berlins? Ende der 90er war das kein Problem. Vor 25 Jahren waren Wohnungsgenossenschaften noch nicht besonders gefragt. Heutzutage sieht das allerdings ganz anders aus.

Viele Genossenschaften haben aktuell Aufnahme-Stopps, da sie die hohe Nachfrage nicht mehr händeln können. Eine bezahlbare Mietwohnung in Berlin zu finden wird für viele zu einem ernsthaften Problem. Aber wie schaffst du es denn nun, noch an eine günstige Wohnung zu kommen?

Miete in Berlin: Keine Priorisierung

Die Grundvoraussetzung für eine Mitgliedschaft: Du musst mindestens einen Anteil der Genossenschaft erwerben. Die Kosten pro Anteil liegen je nach Genossenschaft meistens zwischen 200 und 1000 Euro. Aber: Wenn die Genossenschaft einen Aufnahme-Stopp verhängt hat, ist die Mitgliedschaft nicht garantiert.

Geheimtipps, um die Wartezeit zu verkürzen gibt es übrigens nicht, wie Monika Neugebauer, Berliner Sprecherin der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland, gegenüber BERLIN LIVE erklärt. Priorisierung auf Grund von persönlichen Umständen sei bei Genossenschaften nicht möglich. Gute Beziehungen zu haben, würde anders als auf dem freien Wohnungsmarkt keine Rollen spielen. Alle würden gleich behandelt werden.

Werte von Genossenschaften an erster Stelle

Bestimmte Personen zu bevorzugen sei gegen die Werte von Genossenschaften, betont Neugebauer. Im Fall des Ukraine-Kriegs hätten viele Genossenschaften spontan ihre Gästewohnungen zur Verfügung gestellt. Das gehe schon, aber es widerspreche trotzdem dem Grundsatz der Genossenschaften.

Der Zweck von Wohnungsgenossenschaften sei es, ihre Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen, so Neugebauer. Moralisch Entscheidungen zu treffen gehöre nicht zu den Aufgaben des Personals. Wenn jemand eine Wohnung in einer Gegend suche, die zu dem Zeitpunkt nicht so beliebt sei, dann habe diese Person schichtweg Glück gehabt und bekomme deshalb schneller eine Wohnung.

Miete in Berlin: Hartnäckigkeit kann sich auszahlen

Zusätzlich ergänzt die Sprecherin: „Worauf wir in der Regel auch achten ist, dass sich die Größe der Wohnung auch nach der Anzahl der Personen richtet, die einziehen. Es ist bei Genossenschaften weniger möglich, dass eine einzige Person eine 4-Zimmer Wohnung mietet.“



Einen Tipp kann Neugebauer den Berliner Mietern dann noch mit auf den Weg geben: Durchhalten! Sie empfiehlt, die Genossenschaften im Interessengebiet telefonisch abzuklappern. Auch wenn es erst einmal Absagen hagelt, kann es bei einem Anruf wenige Wochen später klappen. Hartnäckigkeit könne sich auszahlen. Vergessen dürfe man allerdings nicht, dass natürlich auch immer eine ordentliche Portion Glück mit im Spiel sei.