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Berlin: Immer mehr Krankenstände in den Behörden – Polizei und Feuerwehr besonders betroffen!

Die Angestellten in den Berliner Behörden werden immer häufiger krank! Dabei besonders betroffen sind ausgerechnet diese zwei Gruppen.

Berliner Flagge im Wind
© IMAGO/STPP

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Überall in Berlin fehlt es an Personal. Sei es in Restaurants und Bars, in den Arztpraxen der Stadt oder in den Ämtern in den Bezirken. Zu wenig Personal in den Bürgerämtern sorgen für ewig lange Wartezeiten für einen Termin. Auch die BVG ist nicht gefeit vor Personalmangel und Krankenständen, die den planmäßigen Verkehrsablauf in der Stadt beeinträchtigen.

In diesem Sommer erlebten zudem viele Berliner, was es bedeutet, wenn Mitarbeiter aufgrund enormen Stresses krank werden und ausfallen. Nach zahlreichen gewalttätigen Ausschreitungen im Sommerbad Neukölln waren so viele Angestellte des Bades krank geworden, dass das Columbiabad für eine Weile geschlossen werden musste.

Berlin: Personalmangel und immer mehr Krankenstände

In vielen Behörden in Berlin herrscht Personalmangel. Die Folge: Kaum Termine, lange Wartezeiten und überarbeitete Mitarbeiter. Fallen dann auch noch Kollegen aufgrund von Krankheit aus, müssen die ohnehin schon überlasteten Mitarbeiter noch mal mehr ran. Auch sie werden nicht selten wegen des vielen Stresses auch krank.

Nun zeigen die Zahlen des vergangenen Jahres: Im Schnitt sind Mitarbeiter in Berliner Behörden ein Fünftel ihrer Arbeitstage krank. Dabei besonders alarmierend ist, dass die Ausfallquoten bei der Berliner Feuerwehr und Polizei besonders hoch sind.

Feuerwehr und Polizei besonders betroffen

Spitzenreiter in der Statistik zu durchschnittlichen Krankheitstagen unter den Beschäftigten für das Land Berlin ist die Berliner Feuerwehr. Von 45,4 Ausfalltagen im Jahr 2021 stieg der Wert im Jahr 2022 auf 52,1 Krankheitstage im Jahr. Dabei handelt es sich um einen Durchschnittswert. Das bedeutet, dass auch Langzeit-Krankgeschriebene in dieser Zahl enthalten sind.

Platz zwei belegt die Berliner Polizei. 2021 waren es noch 44,5 krankheitsbedingte Ausfallstage im Jahr. Im Jahr 2022 sieg diese Zahl auf 50,3 Krankheitstage jährlich im Schnitt. Genau wie bei der Feuerwehr müssen sich unter den mehr als 20.000 Beschäftigten der Berliner Polizei auch hier zahlreiche Angestellte befinden, die dauerhaft krankgeschrieben sind. Insgesamt kamen bei der Polizei so 22.992 Krankentage im Jahr 2022 zusammen.


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In ganz Berlin sammelten nur die Mitarbeitenden der Senatsverwaltungen 2022 etwas mehr als 72.300 Krankentage. Die Zahlen sind alarmierend, auch im Angesicht des chronischen Mangels an Angestellten in den Behörden. Ob die Zahl an Krankenständen mit der Besetzung der zahlreichen offenen Stellen in de Behörden verbessert werden kann, bleibt offen.