Wer in Berlin lebt, hat sie sicherlich schon nachts gesehen. Und dafür muss man sich nicht einmal in einem Wald oder Park aufhalten, denn sie verstecken sich in dunklen Ecken, schlafen gerne mal am Straßenrand oder gehen über die Straße wie normale Fußgänger: die Füchse.
Oft stellt man sich aber dann doch die Frage, wie man sich am besten verhalten soll. Schließlich sind das wilde, gefährliche Tiere mit allerlei Krankheiten, oder?
Berlin: Keine Angst, der will nur spielen
Falsch gedacht. Füchse sind mittlerweile in immer mehr Großstädten heimisch. Dazu zählen zum Beispiel auch London oder Zürich. Die Tiere sind dabei sehr zahm und in keinster Weise aggressiv, schließlich sind die kleinen Großstädter mittlerweile an S-Bahn-Lärm, Dönergeruch und Menschen gewöhnt.
Laut dem Verein Wildtierschutz Deutschland trauen sich die intelligenten Tiere häufig sehr nah an uns heran. „Füchse (…) wurden vereinzelt dabei beobachtet, Hunde zum Spiel aufzufordern, Jogger und Radfahrer (…) einige hundert Meter zu begleiten und Spaziergängern ein Stück weit zu folgen“, erklären die Experten auf ihrer Homepage. Dieses Verhalten sei ganz normal und kein Grund zur Besorgnis. Dennoch weißt die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt darauf hin, dass das Füttern der Tiere verboten ist. Hierfür kann eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro fällig werden.
Füchse übertragen nur sehr selten Krankheiten
Häufig assoziiert man Füchse mit Krankheiten wie Tollwut oder dem Fuchsbandwurm. Ersteres ist laut der Senatsverwaltung allerdings ein Mythos: „In Deutschland ist seit 2006 keine Tollwut bei Füchsen mehr aufgetreten.“ Wer doch einmal gebissen werden sollte und Sorge vor der Krankheit hat, kann sich allerdings auch noch im Nachhinein impfen lassen. Dies sei ein sicherer Schutz, so die Verwaltung.
Auch dem Fuchsbandwurm eilt sein Ruf voraus. Doch hier gibt es Entwarnung. In Berlin gab es hier bisher nur drei nachgewiesene Fälle bei Füchsen. Dennoch gilt, dass Fuchskadaver besser nicht angefasst werden sollten und man seine Haustiere wie Hunde und Katzen regelmäßig entwurmen sollte.
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Sollten Sie ein Tier entdecken, das medizinische Hilfe benötigt oder vielleicht sogar verletzt ist, können Sie sich an das Wildtiertelefon des Naturschutzbundes wenden: 030 / 547 128 91 (Mo. – Mi.: 10 bis 13 Uhr, Do.: 12 bis 15 uhr, Fr.: 10 bis 13 Uhr).