In Berlin sind viele verschiedene Drogen im Umlauf. Cannabis gehört in vielen Schichten der Gesellschaft längst zum Alltag. Aber auch Kokain, Ecstasy, Ketamin, Heroin oder Crack werden in der Hauptstadt konsumiert.
Doch bei all diesen Drogen gilt: Sie sind nicht immer gleich dosiert. Sie werden nicht nach Normen hergestellt, wie etwa Tabletten aus Apotheken. Und das kann richtig gefährlich werden. Aktuell wurde in Berlin extrem hoch dosiertes Heroin gefunden. Der Senat warnt vor tödlichen Folgen.
Berlin: Lebensgefahr durch Heroin
Aufgefallen ist das hoch dosierte Heroin im Rahmen des Projekts Drugchecking Berlin. Das besteht seit einigen Monaten und gibt Berlinerinnen und Berlinern die Möglichkeit, ihr Rauschgift auf Verunreinigungen oder eben die Dosierung zu testen. Das ganze läuft kostenlos und anonym ab. Jüngst erklärten die Teststellen, mit den Anfragen nicht hinterherzukommen.
Eine abgegebene Heroin-Probe schafften die Labore von Drugchecking Berlin aber unter die Lupe zu nehmen – mit erschreckendem Ergebnis. Im öffentlich einsehbaren Bericht heißt es: „Komplexe Zusammensetzung und extrem hoher Diamorphin-Gehalt. Die Substanz wurde nicht, wie sonst üblich, mit Paracetamol und Koffein verschnitten.“ Konkret war der Diamorphingehalt in der Probe mehr als doppelt so hoch, wie beim Durchschnitt des gesamten in Deutschland gefundenen Heroins. So könne es leicht zu Überdosierungen kommen.
Zu viel Diamorphin im Heroin
Dazu folgt eine kurze Erklärung und ein Verweis auf einen Fall aus dem Jahr 1997. Damals starben an einem Tag in Bremen fünf Menschen wegen eines extrem hohen Diamorphingehalts im Heroin. Diamorphin ist ein halbsynthetisches Opioid, das den Hauptbestandteil des Heroins bildet.
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Auch deshalb teilte die Gesundheitsverwaltung Berlins das erschreckende Testergebnis und warnte vor Überdosierungen. Die Verwaltung schrieb: „Es besteht Lebensgefahr!“ Krankenhäuser und Träger der Suchthilfe seien über den Fund informiert.