Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) befindet sich aktuell in Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Um mehr Druck auf das Unternehmen auszuüben, hat die GDL bereits zum zweiten Mal Lokführer zu einem Streik aufgerufen. Da die S-Bahn Berlin zur Deutschen Bahn gehört, hat der Aufruf auch in der Hauptstadt für Aufsehen bei den Fahrgästen gesorgt.
Jetzt haben sich die Tarifauseinandersetzungen zwischen der GDL und der Deutschen Bahn noch einmal verschlechtert, weil bekannt wurde, dass die DB-Manager üppige Bonuszahlungen in Millionenhöhe erhalten haben. Und das, obwohl die Deutsche Bahn ihre Ziele für Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit verfehlte.
S-Bahn Berlin: Manager-Bonus sorgt für Frust
GDL-Chef Claus Weselsky ist sich sicher, dass die üppigen Manager-Bonuszahlungen den anhaltenden Tarifkonflikt verschärfen werden „Der Tarifkonflikt wird nach dem Bekanntwerden der Boni keineswegs entschärft. Er wird noch härter“, sagt Weselsky gegenüber dem „Tagesspiegel“.
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Die DB-Manager habe sich ihre Boni-Regelungen so schreiben lassen, dass sie die Bonuszahlungen immer erhalten. Auch wenn sie ihre Ziele nicht erreichen. Eigentlich gab es ein Boni-Verbot, weil die Bahn die Strompreisbremse in Anspruch genommen hatte.
Doch jetzt wurde bekannt, dass das Unternehmen, die zurückgehaltenen Boni trotzdem auszahlen kann.
Keine Einigung bei Tarifstreit in Sicht
Demnach wird Bahn-Chef Richard Lutz etwa laut Geschäftsbericht für 2022 einen Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro erhalten. Solche Nachrichten könnten die Streikbereitschaft der GDL, die unter anderem 555 Euro mehr Lohn fordern, anfeuern.
Im Tarifstreit zwischen GDL und Bahn war schon in den vergangenen Wochen kein Lösungsweg in Sicht, weswegen es bundesweite Streiks bei der Bahn und S-Bahn Berlin gab.
Weselsky kritisiert das Management immer wieder und sagte etwa im November: „Nieten in Nadelstreifen, mit Millionengehältern, sitzen im Bahntower, machen sich einen Fetten und haben keine Ahnung, wie man eine Eisenbahn organisiert.“
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Nach den Weihnachtsferien könnte es zu weiteren Streiks bei der S-Bahn Berlin, sowie im Regional- und Fernverkehr kommen.