Am vergangenen Donnerstag (14.12.) kam es an der Freien Universität Berlin zu erschreckenden Szenen. Eine pro-palästinensische Gruppe sorgte für antisemitische Tumulte, als sie einen Hörsaal besetzte, jüdischen Studierenden den Zutritt verweigerte und antisemitische Plakatierungen vornahm. Auch zu Handgreiflichkeiten kam es, wie verbreitete Videos auf der Plattform X zeigten.
Dann folgte die Gegenreaktion: Am Freitag (15.12.) versammelten sich Studierende der FU zu einer Protestaktion gegen den Juden-Hass an der universitären Einrichtung.
FU Berlin: Studierende setzen ein Zeichen
Der Krieg im Nahen Osten erhitzt auch in Deutschland weiter die Gemüter. Nach den antisemitischen Ausschreitungen vom Donnerstag haben es sich ungefähr fünfzig Studierende der FU Berlin im Stadtbezirk Steglitz-Zehlendorf nicht nehmen lassen, am darauffolgenden Tag gegen Juden-Hass zu demonstrieren. Im Rahmen der Aktion „Fridays for Israel“ fanden sie sich auf dem Gelände der Universität zu einem friedlichen Protest zusammen.
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Einer der Teilnehmer war der 30-jährige Jude Lahav Shapira, dem während der Besetzung des Hörsaals der Zutritt verweigert wurde. Er möchte sich von den Ereignissen der letzten Wochen nicht einschüchtern lassen, hat aber in seinem Bekanntenkreis auch andere Erfahrungen gemacht. „Ich kenne viele Israelis, die sich jetzt überlegen, ihr Studium in Israel fortzuführen, weil sie sich hier nicht mehr sicher fühlen“, resümierte er gegenüber der B.Z.
So steht die Leitung der FU zu den Geschehnissen
Auch die Verantwortlichen der FU Berlin haben sich mittlerweile zu den Geschehnissen rund um den Donnerstag geäußert. Auf der Plattform X posteten sie in einem Statement, dass an der Universität kein „Platz für Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung“ sei. „Werden die Regeln des friedlichen Miteinanders auf dem Campus verletzt, gehen wir mit der nötigen Konsequenz dagegen vor“, hieß es im weiteren Verlauf des Tweets.
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Wie es nun für die Akteure der pro-palästinensischen Gruppe weitergeht und welche Sanktionen ihnen drohen, ist indes noch nicht bekannt. Es bleiben also weiterhin Fragen offen.