Die Letzte Generation sorgte 2023 nicht nur in der Hauptstadt regelmäßig für große Aufregung. Auch andere Städte waren immer wieder betroffen. Zuletzt machte sie mit einem Protest an den Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg auf sich aufmerksam.
Jetzt hat die Letzte Generation dafür die Quittung von der Lufthansa bekommen. Und die hat es in sich.
Letzte Generation wird zur Kasse gebeten
Der Lufthansa-Konzern soll angeblich eine Schadenersatz in Höhe von 740.000 Euro fordern. Bereits im Oktober hatte die Fluggesellschaft über die Tochter Eurowings angekündigt, der Letzten Generation eine sechsstellige Schadenersatzforderung in Rechnung zu stellen.
Doch wie kommt das Unternehmen auf diese Summe? Allein bei den Protesten am Flughafen Berlin-Brandenburg im November 2022 listete die Airline 35 Flüge und 5.000 Passagiere auf, die von der Aktion betroffen waren.
Lufthansa fordert 740.000 Euro von den Klima-Aktivisten
Auch am Hamburger Flughafen sollen am 13. Juli 57 Flüge der Lufthansa-Gruppe (LH, Eurowings, Swiss) und 8.500 Passagiere betroffen gewesen sein. Dabei soll ein Schaden in Höhe von 400.000 Euro entstanden sein.
Der Flughafen Düsseldorf war am gleichen Tag lahmgelegt worden. Hier waren angeblich 24 Flüge und 3.000 Passagiere betroffen. Der Schaden beläuft sich auf 220.000 Euro. Sechs Beschuldigte sollen nun schon Zahlungsaufforderungen in Höhe von 120.000 Euro bekommen haben.
Letzte Generation ist zahlungswillig
Eine Reaktion folgte prompt. Anders als von vielen wahrscheinlich erwartet, hat die Letzte Generation Zahlungsbereitschaft signalisiert. Allerdings nur unter einer Bedingung. „Begleicht ihr die jährlichen sozialen Kosten eures CO2-Ausstoßes, dann zahlen wir die 740.000 € Schadensersatz. Bis auf den letzten Cent“, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Ob die Fluggesellschaft darauf eingehen wird, ist derzeit noch nicht bekannt.
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Mit ihrem Protest wollten die Aktivisten auf die negativen Klimafolgen des Luftverkehrs hinweisen. Bei allen drei Aktionen waren Mitglieder der Gruppe festgenommen worden, nachdem sie sich auf den Rollbahnen festgeklebt hatten. (mit dpa.)