Geldautomaten sind beliebt bei Kriminellen in Berlin. Das Verlocken scheint dort besonders groß zu sein. Häufig sind die Täter samt ihrer saftigen Beute bereits über alle Berge, bis die Polizei eintrifft. Bei Anwohnern sitzt häufig aber der Schock noch länger tief. Denn wurde der Automat gesprengt, ist der laute Knall kaum zu überhören.
Ähnlich dürfte es Personen nahe zwei Bahnsteigen am Wochenende gegangen sein. Denn gleich mehrere Fahrkartenautomaten wurden am Samstag und Sonntag von Unbekannten in die Luft gesprengt. Bei einem Vorfall wurde ein noch minderjähriger Tatverdächtiger sogar lebensgefährlich verletzt.
Automat gesprengt: Jugendliche schwer verletzt
Was ging da nur in ihren Köpfen vor? Das werden sich sicherlich nicht nur Rettungskräfte, sondern auch Eltern und Freunde von zwei Automatensprengern fragen. Denn wie die „B.Z.“ berichtet, sprengten zwei 15-jährige Jugendliche am Samstagmorgen (30.09) mehrere Fahrkartenautomaten am S-Bahnhof Neuenhagen (Märkisch Oderland) in die Luft. Der Zeitung zufolge sollen die beiden Jugendlichen gegen 3 Uhr morgens Sauerstoff-Azetylengas in einen Fahrkartenautomaten eingeleitet haben.
Ob ihnen in dem Moment nicht bewusst war, dass sie sich damit in Lebensgefahr begeben? Denn noch als die beiden vor dem Automaten standen, explodierte dieser. Dadurch wurde einer der 15-Jährigen ins Gleisbett geschleudert und offenbar schwer verletzt. Der andere 15-Jährige erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Noch vor Ort wurden die beiden von Notärzten und Sanitätern behandelt. Anschließend kamen sie in ein Krankenhaus und mussten umgehend notoperiert werden. Die Polizei konnte laut „Deutscher Presse-Agentur“ am Sonntag nicht sicher sagen, ob sie außer Lebensgefahr sind. Zu dem Vorfall ermittelt ein Fachkommissariat des Brandenburger Landeskriminalamtes.
Weitere Fahrkartenautomatensprengung an S-Bahnhof Buch
Und nur rund 24 Stunden später kam es zu einem ähnlichen Vorfall am S-Bahnhof Buch in Berlin. Wie die Polizei mitteilte, hörte ein Sicherheitsmitarbeiter der Deutschen Bahn gegen 3:30 Uhr zunächst eine Detonation. Kurz darauf bemerkte er dann eine Gruppe von etwa fünf Personen, die sich an einem Fahrkartenautomaten zu schaffen machte. Doch die Jugendlichen flüchteten in Richtung Walter-Friedrich-Straße.
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Offenbar konnten die mutmaßlichen Täter allerdings keine Beute ergattern. Zum Glück wurde in diesem Fall niemand verletzt. Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei der Direktion 1 (Nord) übernommen.