Seit Dezember des vergangenen Jahres kämpft Berlin mit einer Grippewelle. Während einige Betroffene schon Sorge hatten, dass die Medikamente knapp werden könnten, kam von Experten die Empfehlung, in Bus und Bahn wieder Maske zu tragen.
Vorsorge ist nun mal das A und O. Dabei könnte das Thema Grippe doch auch mit einer Impfung im Zaum gehalten werden. Doch genau bei diesem Punkt gibt es mächtig Probleme.
Berliner Senat empfiehlt Grippeimpfung in jedem Alter
Beim Piks in den Oberarm kommen nämlich nicht alle Personen in Frage. Der Grund: Einige Krankenkassen übernehmen für junge und gesunde Menschen die Impfung in der Apotheke nicht. Genauer gesagt, bieten laut „Tagesspiegel“ nur 20 von insgesamt 96 Kostenträgern diese Möglichkeit allen Versicherten ab 18 Jahren an.
Weil die Schutzimpfung gegen Influenza nach dem Beschluss der Senatsgesundheitsverwaltung jedoch für alle Altersgruppen empfohlen wird, sind Apotheker häufig „zum Tricksen“ angehalten. So könne man beispielsweise einem Kunden mit der Angabe, er habe pflegebedürftige Eltern, doch noch zu einer kostenlosen Impfung verhelfen.
Berliner Apotheker betont: Mit Impfung verdient man kaum etwas
Ein ziemlicher Aufwand, der für Apotheken ohnehin nicht wirklich entlohnt wird. Pro Impfung erhalten sie nämlich gerade mal eine Brutto-Vergütung in Höhe von elf Euro. Damit müsse allerdings auch die Ausstattung zum Impfen in den Räumlichkeiten, die Materialien und die dazugehörige Arbeitskraft bezahlt werden.
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„Um allein die Kosten für die Liege reinzuholen, müsste ich sehr viele impfen“, verriet Apotheken-Inhaber David Bekerman gegenüber dem „Tagesspiegel“. Doch der Unternehmer mit zwei Filialen in Berlin-Charlottenburg bleibt zuversichtlich. Und wer weiß, vielleicht lassen sich künftig ja doch noch ein paar mehr Krankenkassen überzeugen, die Impfung in ihr Gratis-Programm mit aufzunehmen.