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Berlin: Namensänderung an diesem Bahnhof – der Grund ist traurig

Ein trauriger Vorfall von vor acht Jahren sorgte in Berlin für die Umbenennung eines Platzes. Nicht alle sind damit glücklich.

Bahnhof Berlin
© Imago/Schöning

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Der Bahnhof Lichtenberg war einst Ost-Berlins heimlicher Hauptbahnhof. Heute verkehren hier noch S-Bahnen und Regionalzüge. Neben zahlreichen Pendlern ist der Bahnhof, wie so viele in Deutschland, auch eine Anlaufstelle für Obdachlose.

Sie lassen sich in der Halle und auf dem Vorplatz nieder. Der hat nun von der Bezirksverwaltung Lichtenberg einen neuen Namen bekommen. „Eugeniu-Botnari-Platz“, den Namen eines Obdachlosen. Doch nicht alle sind damit glücklich.

Berlin: Neuer Name für Bahnhofs-Vorplatz

Eugeniu Botnari war ein in Deutschland lebender, obdachloser Moldawier. 2015 versuchte er im Edeka im Lichtenberger Bahnhof eine Flasche Schnaps zu stehlen. Dabei erwischte ihn der Filialleiter. Mit Quarzhandschuhen schlug er ihm ins Gesicht, schickte Videos von der Gewalttat an Mitarbeiter.

Während der Filialleiter zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt wurde, verstarb Eugeniu Botnari an seinen schweren Verletzungen. Wohl auch, weil er wegen einer fehlenden Krankenversicherung zunächst zögerte, zum Arzt zu gehen.

Lichtenberg: Nicht alle für neuen Namen

Grüne, SPD und Linke haben die Umbenennung des Platzes am Lichtenberger Bahnhof zusammen beschlossen. Bald soll eine Gedenktafel aufgestellt werden. Die Inschrift: „An der rechten Motivation für diese menschenverachtende Tat bestand vor Gericht kein Zweifel.“


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Die FDP in Lichtenberg sieht das allerdings anders. Botnari sei ein willkürliches Opfer, kein Opfer rechter Gewalt, begründeten die Liberalen ihre Gegenstimmen. Auch die CDU und die AfD sprachen sich gegen den neuen Namen des Platzes aus.