Eine bezahlbare Wohnung in Berlin oder einen Termin beim Bürgeramt bekommen. Diese zwei Aufgaben gestalten sich in der deutschen Bundeshauptstadt ähnlich schwierig. Berliner, die sich einer dieser Aufgaben stellen müssen, verzweifeln nicht selten.
Während es beim Berliner Immobilienmarkt scheinbar immer schlimmer zu werden scheint, soll sich zumindest das Problem um den chronischen Mangel an Terminen beim Bürgeramt bald etwas tun. Denn meist sind die Termine bei den Bürgerämtern der Stadt wochenlang im Voraus gebucht.
Berlin: Senat verspricht maximale Wartezeit von zwei Wochen
Der Senat verspricht eine künftige Wartezeit von maximal zwei Wochen. Berliner sollen in Zukunft wochenlang auf einen Termin beim Bürgeramt warten müssen. Dieser seit Jahren andauernde Zustand soll nun bis Ende dieses Jahres behoben werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind bereits erste Schritte gemacht worden.
Im Berliner Bezirk Mitte wurde kürzlich ein neues Bürgeramt mit 20 Mitarbeitern eröffnet. Ein Weiteres, mit zwölf Mitarbeitern, soll im kommenden Jahr folgen. So auch in Berlin-Spandau. Für das Jahr 2025 sind zudem zwei weitere neue Bürgerämter in den Bezirken Pankow und Treptow-Köpenick geplant. Zudem sollen zahlreiche neues Arbeitsplätze geschaffen werden. Insgesamt sollen es am Ende 100 zusätzliche Mitarbeiter werden.
Geht’s bald auch ohne Termin zum Bürgeramt?
Doch nicht nur neue Bürgerämter und mehr Mitarbeiter sollen Abhilfe schaffen. Martina Klement, Staatssekretärin für Verwaltungsmodernisierung, zieht außerdem die Möglichkeit in Betracht, ohne Termin auf das Bürgeramt in Berlin gehen zu können.
Eine Statistik aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass 2,4 Millionen Anliegen durch die Bürgerämter bearbeitet wurden. Allerdings wurden wiederum nur 1,9 Millionen Termine gebucht. Demzufolge sind 500.000 Anliegen ohne Termin bearbeitet worden. Das dürfte in Zukunft bald auch ganz offiziell gehen.
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Ein weiteres Problem in den Bürgerämtern ist, dass nicht jeder gebuchte Termin wahrgenommen wird und Mitarbeiter unnötig warten. Um diese verlorene Zeit in Zukunft nutzen zu können, will man an einem „Check-in“ für die Ämter arbeiten.