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Berlin: Fälscher-Razzia in 49 Objekten – unfassbar, wie die Polizei ihnen auf die Schliche kam

In Berlin treibt so manche kriminelle Bande ihr Unwesen. Jetzt könnte der Bundespolizei ein großer Schlag gelungen sein.

Berlin
u00a9 IMAGO/Guido Schiefer

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

In Berlin leben knapp vier Millionen Menschen. Bei so vielen Leuten auf relativ engem Raum prallen immer wieder Welten aufeinander. So kommt es, dass sich nicht selten unweit von beliebten Szenevierteln kriminelle Hotspots auftun – gegen die die Polizei regelmäßig mit Großeinsätzen vorgeht.

So auch am heutigen Mittwoch (5. Juni): Seit den frühen Morgenstunden läuft eine groß angelegte Razzia der Bundespolizei in Berlin und Brandenburg. Dabei durchsuchten die Ermittler zahlreiche Immobilien. Auf die Spur kamen sie der Bande mit einem unüblichen Ansatz.

Berlin: Schlag gegen Fälscher-Bande

Den Großeinsatz bestätigte Sebastian Büchner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft gegenüber der „BZ“. Laut Informationen des Blattes seien insgesamt 49 Objekte durchsucht worden. 38 davon in Berlin, elf weitere in sieben Städten in Brandenburg. Die Bundespolizei gehe damit gegen mutmaßliche Käufer von gefälschten Dokumenten vor.

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Dem Blatt zufolge sollen die Ermittler an zwei Orten in Berlin-Reinickendorf fündig geworden sein. Dort hätten Tatverdächtige gefälschte Dokumente wie Ausweise, Pässe, Führerscheine und sogar Hochzeitsurkunden sowie Aufenthaltstitel aufbewahrt. Die Fälschungen sollen von einer Bande aus der Türkei stammen.

Kontaktaufnahme über Social Media

Auf die Spur kamen die Berliner Ermittler den Fälschern und ihrer heißen Ware offenbar auf unorthodoxem Wege: So sei der Kontakt über Social-Media-Plattformen wie Instagram hergestellt worden. Dort boten die Kriminellen wohl ihre Dienste an – inklusive Fotos und Videos von gefälschten Dokumenten.



Der weitere Kontakt und die Bestellungen seien dann über geschütztere Kanäle wie den Messengerdienst Telegram gelaufen. Informationen des Blattes zufolge habe die Bande aus der Türkei mehr als 2.000 gefälschte Papiere nach Deutschland geschickt, fast die Hälfte davon per Post. Einige kamen offenbar auch in Berlin an. Weiter Informationen will die Staatsanwaltschaft nach Abschluss der Razzia geben.