An diesem Wochenende findet in Berlin wieder das Folsom Festival statt. Dabei handelt es sich um ein queeres Straßenfest der Leder- und Fetischszene. Es findet einmal im Jahr im Berliner Ortsteil Schöneberg statt und folgt dem Vorbild des Folsom Street Fairs in San Francisco.
Doch nicht alle freuen sich auf das alljährliche Festival. Einige Schöneberger Anwohner sind genervt und haben sich sogar schon über die feiernden Gäste beschwert.
Berlin: Darum sind die Anwohner genervt
Am Samstag (09. September) ist es wieder so weit. Besucher aus aller Welt kommen nach Berlin in die Fuggerstraße zum Folsom Festival. Dabei tragen die feiernden Gäste meist nur Lack und Leder und andere Fetisch-Klamotten. Die Veranstalter haben die Fuggerstraße nicht zufällig ausgewählt. Sie ist Teil des Regenbogenkiezes in Schöneberg, der für seine Schwulen- und Lesbenszene bekannt ist. Seit 19 Jahren feiern Homosexuelle und Mitglieder der BDSM-Szene hier ihre Fetisch-Vorlieben.
Ein Bewohner des Regenbogenkiezes ist absolut kein Fan vom Folsom Festival. „Ich wohne wirklich gerne hier. Aber das ist nicht zum Aushalten“, sagt der Mann im Interview mit der „B.Z“. „Es wird offen Sex getrieben, bei uns im Hausflur. Noch Tage nach dem Festival stinkt es nach Urin, weil die Besucher überallhin pinkeln.“
Das Bezirksamt äußert sich zu den Beschwerden
Laut dem Anwohner kämen vorrangig Männer aus dem englischsprachigen Raum zum Folsom Festival in die Fuggerstraße. Die Veranstalter würden dafür werben, dass sie sich in Berlin alles erlauben könnten. In den vergangenen Jahren hätten sich die Anwohner schon mehrfach dafür eingesetzt, dass das Festival woanders stattfinden solle. Bisher ohne Erfolg.
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Auf Anfrage der „B.Z.“ hat das Bezirksamt Schöneberg versichert, dass die Beschwerden der Anwohner ernst genommen werden und die Konzepte des Festivals hinsichtlich der Beschwerden überarbeitet wurden.