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Berlin: Vorstoß der Grünen – bekommt dieser Bezirk jetzt queere Ampelmännchen?

Grünen-Politikerin Clara Herrmann plant im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg queere Ampelmännchen. Was sagt die CDU-Verkehrssenatorin dazu?

Berlin
u00a9 IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Christopher Street Day (CSD) in Olpe

Berlin soll jetzt noch bunter werden. Bezirks-Bürgermeisterin Clara Herrmann (38) von den Grünen plant jetzt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg an einigen Fußgängerampeln neben den bekannten Ampelmännchen auch gleichgeschlechtliche Ampelpärchen zu zeigen.

Damit will der Bezirk auch nach dem Christopher-Street-Day ein Zeichen für Offenheit, Toleranz und Vielfalt setzen. Zusätzlich möchte man die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community fördern. Die englische Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, intergeschlechtliche sowie queere Menschen. Das Sternchen ist ein Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

Berlin: DAS ist in anderen Städten schon längst Tagesordnung

Die Grünen-Politikerin hat sich deswegen in einem Schreiben an die CDU-Verkehrssenatorin Manja Schreiner (45) gewandt: „Lassen Sie uns gemeinsam in Friedrichshain-Kreuzberg ein klares Zeichen setzen und hier die ersten gleichgeschlechtlichen Ampelpärchen von Berlin installieren.“ Um die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community im Bezirk weiterhin zu verbessern, möchte sich Hermann für ein sichtbares Zeichen im öffentlichen Raum einsetzen.


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Was in anderen Großstädten wie München und Wien schon Tagesordnung ist, wäre für Berlin eine Premiere. Zwar gab es 2015 schon einmal so eine Ampel vor dem Rathaus Lichtenberg, jedoch nur für eine Stunde. 2020 forderte die SPD auf einem Parteitag queere Ampeln zum Beispiel an der Turmstraße, dem Leopoldplatz oder an der Friedrichstraße. Eine konkrete Anzahl oder zeitliche Begrenzung, beispielsweise während des Pride Monats, hat die Grünen-Politikerin nicht genannt.

Was hält die CDU-Verkehrssenatorin von den queeren Ampelmännchen?

Die Verkehrssenatorin Schreiner zeigte sich offen für die Idee: “Es ist eine charmante Idee, denn die Sichtbarkeit der LGBTIQ*-Community gehört in Berlin dazu”, ließ sie der „B.Z.“ über ihre Sprecherin ausrichten.