Nicht jeder hat den Luxus, in der Stadt zu wohnen, in der man auch arbeitet. Für viele ist das Pendeln deshalb normal. Während die einen dabei lediglich in die nächste Stadt fahren müssen, haben andere Berliner etwas längere Wege vor sich.
So auch eine Frau, die in der Innenstadt wohnt. Im Netz berichtet sie nach einem längeren beruflichen Auslandsaufenthalt von einem mysteriösen Fund an ihrer Hausklingel. Sie ist besorgt, dass es sich um eine Markierung von Kriminellen handeln könnte, die die Wohnung ausrauben wollen. Doch was steckt dahinter?
Berlinerin besorgt über mysteriöses Klingelzeichen
Es ist der Albtraum von jedem, der längere Zeit nicht mehr in seiner Wohnung war: Ein Einbruch, bei dem Fremde das gesamte Hab und Gut durchwühlt und sogar etwas eingesteckt haben. Eine Frau aus Berlin hat nun genau davor Sorge.
Nach einem drei- bis viermonatigen Auslandsaufenthalt machte sie einen beunruhigenden Fund: „Bei der Ankunft habe ich neben unseren Namen an der Türklingel ein rotes Ausrufezeichen bemerkt. An unserer Haustür klebt dann nochmals ein Schild mit unseren Namen, auch dort war ein roter Punkt aufgemalt.“ Für sie kommen nur zwei Erklärungen in Frage: „Ich habe bei der Post einen Nachsendeauftrag hinterlegt, hat es eventuell hiermit zu tun? Oder handelt es sich um einen Gaunerzinken, den ich besser entfernen sollte?“
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Die Community ist sich in den Kommentaren uneinig: Auch einige User teilen die Vermutung bezüglich des Gaunerzinkens. Das waren früher geheime Symbole von und für Kriminelle. Einbrecher nutzten sie, um andere Gleichgesinnte auf leichte Ziele aufmerksam zu machen. Sie wurden zum Beispiel an Hauswänden oder -eingängen angebracht und sind unauffällig, sodass man sie leicht übersehen kann.
Wirklich wahrscheinlich ist das aber nicht. Die Hauptstadt-Polizei hatte BERLIN LIVE gegenüber bereits vor einigen Monaten erklärt, dass die meisten Kriminellen Gaunerzinken heutzutage nicht mehr nutzen würden. Zu bekannt seien die Zeichen sowohl bei Anwohnern als auch bei der Polizei.
Polizei klärt über Gaunerzinken auf
Heutzutage gäbe es dagegen perfidere Maschen: „Sie verwenden lange Haare von Pferden oder von Menschen, die sie am Haustürrahmen von geplanten Einbruchszielen befestigen“, erklärt ein Polizeisprecher. Sollten die gespannten Haare dann nach ein paar Tagen nicht durch ahnungslose Bewohner durchtrennt werden, wissen die Einbrecher, dass keiner zu Hause ist und nutzen ihre Chance.
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Zumindest in dieser Hinsicht gibt es also Entwarnung. Könnte dann vielleicht also die Post dahinter stecken? Das vermutet auch ein User in den Kommentaren: „In der Regel kommt das von irgendwelchen Zustellern, die sich Klingeln markieren, wo man öfter mal Pakete für Nachbarn abgeben kann oder die wenigstens die Tür aufmachen.“ Doch nachdem die Betroffene länger nicht zuhause war, ist auch das eher unwahrscheinlich. Auch der DHL Group ist ein solches Vorgehen nicht bekannt. Auf Anfrage von BERLIN LIVE heißt es dazu: „Rote Aufkleber neben Klingeln haben nichts mit der Deutschen Post oder DHL zu tun.“
Wem ähnliches auffällt, sollte daher zumindest aufmerksam sein. Und im Zweifelsfall gilt: Lieber unbekannte Aufkleber entfernen, als ein Risiko einzugehen.