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Berlin: Pro-Palästina-Szene verübt Anschlag auf linkes Hausprojekt

In Berlin-Friedrichshain befindet sich das linke Hausprojekt „Scharni38“, das jetzt von Mitgliedern der Pro-Palästina-Szene attackiert wurde.

Berlin
u00a9 imago images/Bildgehege

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In den vergangenen Wochen kam es in Berlin immer wieder zu Ausschreitungen bei Pro-Palästina Demonstrationen und Aktionen. Dabei haben Aktivisten nicht nur die Humboldt-Universität in Berlin besetzt und beschädigt, sondern auch Bars und Restaurants in Berlin antisemitisch angegriffen.

Ein linkes Hausprojekt in Friedrichshain geriet jetzt ins Visier der Pro-Palästina-Szene, weil sie sich offen gegen Antisemitismus positionieren.

Berlin: Angriff auf „Scharni38“

In der Scharnweberstraße in Friedrichshain befindet sich das linke Hausprojekt „Scharni38“ an dessen Fassade in großen Buchstaben „Gegen jeden Antisemitismus“ prangt. Eigentlich eine Grundüberzeugung von Antifaschisten. Der Meinung sind offenbar nicht alle.


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Die offene Ablehnung von Antisemitismus veranlasste jetzt Mitglieder der Pro-Palästina-Szene, einen Anschlag auf das linke Hausprojekt zu verüben. Das gaben die Bewohner auf der Plattform „Indymedia“ bekannt.

„Gegen jeden Antisemitismus“

Nach Angaben wurde nicht nur ein Feuer im Hauseingang gelegt, sondern auch alle Schlösser verklebt und pro-palästinensische Parolen wie „Viva Rafah“, „Fuck Anti-D“ und „Rassistenhaus“ an die Fassade geschmiert.

Aus diesem Grund mussten die Bewohner „nicht lange spekulieren“, wer für die Taten verantwortlich sei. „In eurem wahnhaften Antisemitismus geht wohl jedes Differenzierungsvermögen verloren“, schreiben die Antifaschisten auf „Indymedia“ an die Pro-Palästina-Szene.


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Einknicken will das linke Hausprojekt „Scharni38“ vor den Angreifern nicht. Die Bewohner stünden weiterhin „gegen jeden Antisemitismus“. Wer sich davon angegriffen fühle, „offenbart nur, wie es um den eigenen Antisemitismus bestellt ist“.

Die Antifaschisten kritisieren abschließend die linke Szene, die sie für den Großteil der Angriffe verantwortlich machen und werfen der Pro-Palästina-Szene vor, Menschen zu gefährden. „Zum Glück entscheidet sich der Nahost-Konflikt an unserer Fassade. Ihr seid richtige Helden“, so die Hausbewohner von „Scharni38“.