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Berlin: Kostenexplosion! Kreuzberger „Fahrradtresen“ ohne Bierausschank teurer als geplant

Natürlich trinken auch Fahrradfahrer gerne mal ein kaltes Getränk! Aber an diesem Kreuzberger Fahrradtresen werden die Radler wohl weiter vorbeifahren.

Berlin
u00a9 IMAGO / Achille Abboud

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wer in Berlin mit dem Fahrrad unterwegs ist, ärgert sich oft über die mangelhaften Radwege in der Hauptstadt. Viele von ihnen sind uralt, super schmal und von Baumwurzeln über die Jahre in regelrechte Buckelpisten verwandelt worden.

So schwierig die Situation auf den Berliner Straßen für Fahrradfahrer auch sein mag – für dieses Projekt dürfte selbst der größte Rad-Fan kein Verständnis haben. Zumal dieses Streitobjekt jetzt noch einmal teurer werden soll.

Der Kreuzberger „Fahrradtresen“ soll jetzt noch teurer werden

In Berlin gibt es seit Oktober 2022 an der Ecke Skalitzer- / Oranienstraße einen sogenannten „Fahrradtresen“, den das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg im Rahmen eines Pilotprojektes aufgestellt hat. Schon damals hagelte es auf der Social-Media-Plattform X reichlich Spot für diesen nutzlosen Tresen, an dem selbst leidenschaftliche Radfahrer kein Kaltgetränk zischen wollten.

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Auch vom Bund der Steuerzahler gab es damals heftige Kritik. Denn nach Angaben der Verwaltung, soll der Fahrradtresen eine ganze schöne Stange Geld gekostet haben.

Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, soll die Idee hinter dem Fahrradtresen eine Art Drive-In für Radfahrer sein: „Ride, Stopp, Drink, Work, Relax. Das Fahrrad wird als Sitzhocker am Tresen geparkt oder das Sitzelement genutzt. Der Tresen kann zum Abstellen von Getränk oder Arbeitswerkzeugen genutzt werden und dient als Treffpunkt“, so der Bezirk gegenüber der Morgenpost.

So viel Geld wurde jetzt für weitere Sitzplätze zusätzlich ausgegeben

Offensichtlich soll der Fahrradtresen ein Upgrade bekommen haben! Statt die wenig frequentierten Stellplätze komplett zu entsorgen, wurde nun ein überarbeiteter Tresen aufgestellt, dessen einziger Vorteil darin besteht, dass es jetzt auch richtige Sitzplätze gibt. Wie der „Bund der Steuerzahler Berlin e.V.“ gegenüber BERLIN LIVE mitteilte sind die Kosten durch den Umbau deutlich gestiegen:

„Die neue Sitzgruppe hat 9.130,38 Euro gekostet. Die Gesamtopsten des ursprünglichen Tresens (8.300 Euro) und des neu hinzukommenden Sitzelements (5.100 Euro) inklusive Werkplanung und Fundamenten betragen planungsmäßig knapp 13.400 Euro“, so der „Bund der Steuerzahler Berlin“.


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Wer in Zukunft an dieser Stelle sitzen soll, ist natürlich weiterhin fraglich. Denn wer sich in Kreuzberg auf ein kühles Radler trifft, sucht sich in der Regel ein lauschigeres Plätzchen aus – als die vielbefahrene Skalitzer Straße.