Der Krieg in Israel hat auch große Auswirkungen auf Berlin. Die Polizisten der Hauptstadt sind täglich damit beschäftigt, Pro-Palästina Versammlungen aufzulösen und jüdische Einrichtungen zu beschützen. Doch trotz alledem kam es in den frühen Morgenstunden des Donnerstags zu einem Brandanschlag auf eine Synagoge.
Jetzt sorgte eine weitere Nachricht für Aufsehen. Linken-Abgeordneter Ferat Koçak hat beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) über einen angeblichen Gesinnungstest an einer Grundschule in Kreuzberg geschrieben. Die mehrheitlich arabischsprachigen Kinder wurden angeblich aufgefordert, einen Fragebogen über Hamas auszufüllen. Doch jetzt sieht die Sache plötzlich ganz anders aus.
Gab es den Hamas-Fragebogen wirklich?
Kinder an einer Kreuzberger Grundschule mit einem hohen Anteil an arabischsprachigen Kindern hätten sich in einem Fragebogen zur Hamas und zum Krieg in der Region nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel positionieren sollen. Linkeb-Abgeordneter Ferat Koçak teilte auf X (ehemals Twitter) dazu ein Bild des vermeintlichen Fragebogens, auf dem ein jüdischer Davidstern abgedruckt ist.
„Was für ein pädagogisches Ziel verfolgen Lehrer mit diesen Fragen an kleine Grundschulkinder?“, prangerte der Linken-Politiker an.
Berliner Bildungsverwaltung äußert sich zu den Vorwürfen
Auf Anfrage von BERLIN LIVE hat sich die Berliner Bildungsverwaltung nun zu den Vorwürfen geäußert und den angeblichen Fragebogen zur Terrororganisation Hamas an einer Berliner Grundschule als „Fake-News“ zurückgewiesen.
„Das ist eine Falschmeldung“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. „Die Lehrkräfte der Schule haben ein solches Arbeitspapier nicht im Unterricht verwendet. Es würde auch nicht den Standards der Schule entsprechen.“
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Nach dem „Fake-News“ Vorwurf äußerte sich Koçak erneut auf X: „Die Sache ist nun von Anwält*innen einer Familie und der Bildungsverwaltung übernommen worden und es wird noch weiter recherchiert. Nach zahlreichen Reaktionen auf meinem Post komme ich zu dem Fazit, dass ich in so einem hochemotionalen Thema das Publikmachen der auf mich zukommende Sachverhalte durch betroffenen Menschen und die Wortwahl besser durchdenken muss.“
Trotzdem hält der Politiker an der Echtheit des Fragebogens fest: „Für mich ist die Erzählung der Familien weiterhin authentisch. Falls das nicht der Fall gewesen sein sollte, entschuldige ich mich bei der Schule und lösche den Post. Ich entschuldige mich auch bei der Schule, dass ich ihren Namen explizit benannt hab.“