Berlin ist eine Stadt, die unter akutem Wohnungsmangel leidet. Die Mieten in Berlin steigen, die Wohnungsangebote sinken, die Nachfrage übersteigt das Angebot. Doch inmitten dieser Wohnungsnot gibt es paradoxerweise auch viele Gebäude, die leer stehen und verfallen.
Nein, hier geht es nicht um einen Lost Place in Berlin, in dem es spukt. Es geht um ein Haus in Kreuzberg, das seit mehr als zwei Jahren leer steht und die Bewohner des Hauses nicht zurück in ihre Wohnungen dürfen.
Darum dürfen die Mieter nicht in ihre Wohnungen
Nach einem Bericht des „Tagesspiegels“, steht das weiße Haus in der Hasenheide 47 seit 2021 leer. Die Mieter der Wohnungen mussten in eine Umsetzwohnung umziehen, weil ihre eigentliche Bleibe in einem so schlechten Zustand war, dass sie dort nicht mehr wohnen konnten.
„Wir sind die letzten drei Mieter und wollen wieder zurück“, sagt einer der Mieter.
Eigentlich sollten die Bewohner des Hauses laut der Majakit Berlin Grundstücks GmbH nach den Sanierungsarbeiten wieder zurückziehen dürfen, doch dazu ist es bis jetzt nicht gekommen. Einer der Mieter wurde auf März 2024 vertröstet. „Es wurde ständig eine Modernisierung angekündigt, die nie kam.“
Miete in Berlin: Ist der Leerstand Absicht?
Die Mieter vermuten, dass die Eigentümerin das Haus absichtlich verwahrlosen lässt, damit die Mieter ausziehen. Die ursprünglichen Bewohner des Hauses könnten damit recht haben, denn zusätzlich zu den Verzögerungen durch mehrere Anträge von Leerstandsgenehmigung, soll die Eigentümerin erklärt haben, dass eine Sanierung wegen den niedrigen Mieten unwirtschaftlich sei.
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„Eine Vermietung der Wohnräume komme aufgrund der Miethöhe nicht in Betracht“, sagt der Bezirksbürgermeister Oliver Nöll (Linke). Das geht aus einer mündlichen Anfrage der Bezirksverordneten Maria Haberer (Grüne) hervor.