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Berlin: Warum DIESES Ausgehviertel auch Chinatown genannt wird

Ein Kiez und Ausgehviertel in Berlin ist bei vielen nur noch als Chinatown bekannt. Denn hier reiht sich ein Chinese an den anderen.

"Good Friends" Chinesisches Restaurant in Berlin
© imago images/F. Anthea Schaap

Berlin: Unfassbar, was hinter diesen Mauern geschah

Chinatown in Berlin? Wie in jeder großen Stadt gibt es immer ein paar Ecken, an denen sich besonders viele Asiaten niederlassen. Auch in Berlin gibt es diesen Ort.

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Angefangen hat alles kulinarisch mit der Eröffnung eines Chinarestaurants vor etwa 100 Jahren. Heute tummeln sich die asiatischen Läden hier geradezu. Na, schon erraten, von welcher Straße in Berlin wir hier reden?

Berlin: Charlottenburg = Chinatown?

Nein, nicht ganz Charlottenburg ist gemeint, sondern eine Straße hier – und zwar die Kantstraße. Hier leben viele chinesische Studenten und hier eröffnete auch vor 100 Jahren das erste chinesische Restaurant, das Tianjin Fandian.


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Mittlerweile haben sich eine Menge asiatischer Restaurants, Imbisse und auch Shops angesiedelt. Chinesische Massagestudios, Bubble Tea und japanische Läden, die Mangas verkaufen, K-pop-Merch-Geschäfte, koreanische Karaokebars, japanische Bäckerei, wo man einen Matcha-Tee bekommt und viele mehr. Diese machen die Kantstraße quasi zum Asia-Viertel – und zu noch viel mehr.

Kantstraße mit chinesischer Tradition

Zum Beispiel findet sich auf der Kantstraße das „Lon Men’s Noodle House“, ein Taiwanese, der besonders beliebt ist. Berliner und Besucher mit Lust auf Asiatisch stehen davor regelmäßig Schlange. Politiker, TV-Stars und Sportler – alles, was Rang und Namen hat, hat hier schon diniert, wie die „South China Morning Post“ berichtet. Zum Beweis hängen auch Bilder von den Prominenten und Mitarbeitern an den Wänden. Ein weiterer Vertreter ist der Kantonese „Good Friends“, der ebenfalls auf eine lange Tradition und Existenz zurückblicken kann.


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Die Kantstraße: „ein symbolträchtiges Gebiet, in dem sich jeder aufhält“, sagt Kimiko Suda. Der Soziologe und Antirassismus-Forscher hält sie darum nicht für irgendein weiteres Chinatown, sondern für viel mehr. „Es ist nicht das, was man in Teilen der deutschen Mehrheitsgesellschaft eine ‚ethnische Enklave‘ nennt, wie andere Gebiete manchmal abwertend bezeichnet werden. Die Kantstraße ist ein sehr beliebtes Viertel in der deutschen Gesellschaft, und sie ist auch ein wichtiger Treffpunkt für die taiwanesische, chinesische, koreanische und japanische Gemeinschaft.“