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Berlin: Polizei reißt Plakate israelischer Geiseln ab – und löst Shitstorm aus

In einem Video auf X (ehemals Twitter) sind Berliner Polizeibeamte zu sehen, wie sie Plakate von israelischen Geiseln abreißen.

Berlin
© IMAGO/ZUMA Wire

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Die Berliner Polizei ist seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel im Dauereinsatz. Seit Wochen müssen sie illegale Versammlungen von pro-palästinensischen Demonstranten auflösen und jüdische Einrichtungen vor Vandalismus beschützen. Doch gehört zu ihrem Aufgabengebiet auch das Entfernen von Plakaten israelischer Geiseln an einer Litfaßsäule?

Das ist laut der Deutschen Presseagentur (dpa) zumindest auf einem Video zu sehen, das aktuell im Netz die Runden macht und für reichlich Empörung sorgt.

Berlin: Darum reißen Polizisten Plakate ab

Am Dienstag (31. Oktober) wurde ein Video auf X (ehemals Twitter) veröffentlicht, das einen Einsatz der Berliner Polizei zeigt, bei dem Beamte Plakate mit Bildern israelischer Geiseln entfernen. Das Video sorgte bei den Internetnutzern für Aufsehen und Empörung.

Auf den Plakaten waren Bilder von Menschen, die von der islamistischen Terrororganisation Hamas aus Israel verschleppt worden waren. Das Vorgehen der Einsatzkräfte wurde von so vielen Menschen kritisiert, dass sich Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik dazu äußerte.

Polizeipräsidentin Slowik äußert sich zum Vorfall

Sie sprach ihr Bedauern aus und könne „absolut nachempfinden, dass durch das Abnehmen der Plakate Gefühle, insbesondere von Angehörigen und Freunden der Geiseln sowie den Menschen der israelisch/jüdischen Community verletzt wurden“, teilte Slowik am Dienstagabend auf X (ehemals Twitter) mit.

„Das macht mich betroffen und ich bedauere das außerordentlich.“ Völlig unabhängig davon stehe die rechtliche Bewertung des Plakatierens noch aus.


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Laut Angaben der Berliner Polizei zeigt das Video einen Einsatz vom vergangenen Donnerstag in Berlin-Friedrichshain. „Aufgrund des Verdachts unberechtigter Plakatierung entfernten unsere Kollegen diese von der Litfaßsäule“, schrieb die Behörde auf X (ehemals Twitter). Eine Bewertung der Berliner Generalstaatsanwaltschaft stehe noch aus.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat sich jetzt hinter die Polizei gestellt und ihr politischen Rückhalt versprochen. Er besuchte am Mittwoch (1. November) das jüdische Krankenhaus in Gesundbrunnen und hat sich zum Vorfall geäußert: „Ich glaube, was Jüdinnen und Juden in dieser Stadt viel mehr bewegt, ist, dass es Brandanschläge auf Synagogen gibt.“

„Ich glaube, es bewegt Jüdinnen und Juden in dieser Stadt, wenn Davidsterne an die Häuser geschmiert werden, um zu zeigen: Wir wissen, wo du wohnst“, so Wegner. „Und da bin ich der Berliner Polizei dankbar, dass sie alles tut, dass genauso solche Bilder aus dieser Stadt nicht um die Welt gehen.“