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Neukölln: Haftbefehle nach antisemitischen Ausschreitungen

Die Berliner Polizei hat Haftbefehl gegen zwei Tatverdächtige erlassen. Sie sollen sich an Protestbekundungen in Neukölln beteiligt haben.

Neukölln
u00a9 Paul Zinken/dpa

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In den vergangenen Tagen gab es mehrere antisemitische und antiisraelische Protestbekundungen in Neukölln, die von den Einsatzkräften der Berliner Polizei aufgelöst werden mussten. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen Polizisten mit Steinen und Pyrotechnik beworfen wurden.

Jetzt hat die Berliner Polizei bekannt gegeben, dass Haftbefehl gegen zwei Tatverdächtige erlassen wurde. Sie sollen an einer Ausschreitung am vergangenen Mittwoch teilgenommen haben.

Ausschreitungen in Neukölln

Die Berliner Polizei befindet sich aktuell in einer Zwickmühle. Man möchte das Versammlungsrecht und die Meinungsfreiheit wahren. Doch da es in den vergangenen Tagen auf Pro-Palästina-Demos zu volksverhetzenden und antisemitischen Parolen, sowie zu Gewaltaufrufen gekommen ist, mussten mehrere angekündigte Versammlungen verboten werden.

Bei solch einer Protestbekundung kam es am Mittwoch, dem 18. Oktober, in Neukölln an der Donau- Ecke Reuterstraße zu gewalttätigen Ausschreitungen mit der Berliner Polizei.

DAS wird den Tatverdächtigen vorgeworfen

Aus diesem Grund wurde gestern Abend auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin gegen zwei Beschuldigte Haftbefehle durch das Amtsgericht Tiergarten erlassen. Die Haftbefehle gab es wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte im Rahmen antisemitischer Protestbekundungen.

Den beiden 25-jährigen Männern wird vorgeworfen, Pflastersteine in Richtung der eingesetzten Polizeikräfte geworfen haben. Einer der Beamten sei auch von einem Pflasterstein getroffen worden, jedoch seien keine Verletzungen festgestellt worden.


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Die eingesetzten Beamten der Polizei Berlin waren in Neukölln vor Ort, um gewalttätige Auseinandersetzungen bei antisemitischen Protestbekundungen im Zusammenhang mit dem terroristischen Angriff der Hamas gegen Israel zu verhindern. Einer der beiden Männer wurde vom Vollzug der Untersuchungshaft verschont, der andere befindet sich in Untersuchungshaft. Die weiteren Ermittlungen dauern an.