Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßen der Hauptstadt sicherer zu machen. Im Durchschnitt müssen sie 1450 Mal pro Tag ausrücken. Natürlich gibt es auch immer wieder Großeinsätze, die sehr viel von den Beamten abverlangen. Damit die Polizisten nicht schlapp machen, muss reichlich für ihre Verpflegung gesorgt sein.
Doch ausgerechnet an der Einsatzverpflegung soll es immer wieder hapern. Erst an Silvester sorgten gelieferte Schimmelbrötchen bei der Berliner Polizei für Empörung. Viele Beamten würden nur noch auf eigene Lunchpakete vertrauen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert deswegen jetzt drastische Maßnahmen.
Berlin: Die Polizisten haben genug
„Es vergeht kaum ein Großeinsatz, bei dem wir als GdP nicht Sorgenfalten bei der Einsatzversorgung entwickeln und oftmals von Kolleginnen und Kollegen dafür berechtigte Gründe geliefert bekommen“, beklagt GdP-Landeschef Stephan Weh. „Die Schimmelbrötchen an Silvester waren vielleicht ein extremes Beispiel, aber eben auch nicht der erste Fall mangelnder Versorgung.“
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Die Berliner Polizei habe in der Vergangenheit zwar versucht, die Verpflegung der Einsatzkräfte zu verbessern und Risiken wie verfaultes Essen zu minimieren, jedoch würde das nicht ausreichen. Örtliche Direktionen würden deshalb für die eigene Versorgung der Polizisten sorgen.
Das fordert die GdP jetzt
Die GdP fordert deshalb ein generelles Ende der Kaltverpflegungsbeutel. Stattdessen verlangen sie nur noch Warmverpflegung sowie eine finanzielle Aufwandsentschädigung für die Einsatzkräfte.
„Gerade sehr kurzfristige Lagen wie Staatsbesuche oder Versammlungen aufgrund globaler Konflikte stellen uns dahingehend vor Herausforderungen, die wir weder über eigene Lagerkapazitäten noch externe Lieferanten stemmen können“, so Weh.
In der Berliner Polizei werde seit Längerem an einer Änderung der Verpflegung und der Zahlung auf Aufwandsentschädigung gearbeitet.
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Polizeipräsidentin Barbara Slowik nimmt die Kritik der GdP ernst: „Wir sehen den Handlungsbedarf und werden uns intensiv mit dem Vorschlag der GdP auseinandersetzen.“