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Berlin: Nachbarn von Gestank gereizt – „Höfliche Warnung“

In Berlin wohnen viele Menschen auf engem Raum zusammen. Dabei geraten Nachbarn auch mal aneinander. So wie hier wegen Gestanks!

Berlin
© Imago/Olaf Schuelke, Notes of Berlin

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wenn wie in einer Millionenstadt wie Berlin viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist unter Nachbarn viel Rücksicht gefragt. Da das aber nicht immer möglich ist, treffen immer wieder verschiedenste Interessen aufeinander.

In Berlin treffen Party-Gänger auf Menschen mit Frühschicht, Reichtum auf Armut. Menschen, die sich nach Ruhe sehnen begegnen solchen, die viel Besuch haben – und es treffen auch diejenigen, die gerne am offenen Fenster oder auf dem Balkon einen kiffen auf Menschen, die das so gar nicht riechen mögen.

Berlin: Zettel an die Cannabis-Konsumenten im Haus

Von einem dieser Fälle zeugt nun ein Zettel, den die Seite „Notes of Berlin“ einem größeren Publikum zugänglich gemacht hat. Die Zettelbotschaft wurde in einem Hauseingang in Prenzlauer Berg (Bezirk Pankow) aufgenommen und richtet sich an „die Cannabis-Konsumenten im Haus“.

Die Bitte: Die Konsumenten sollen ihre Droge so konsumieren, dass die anderen Bewohner „vom Gestank nicht belästigt werden“. Der Autor des Zettels schrieb: „An heißen Tagen möchte man vor allem abends in Ruhe lüften, ohne den widerlichen Gestank im Zimmer einzuatmen.“ Den Zettel bezeichnete er als „höfliche Warnung“ und drohte mit der Polizei. So der Besitz von Cannabis in Deutschland noch strafbar ist, dürfte der Zettel seine Wirkung also nicht verfehlen.

Berlin: Kommentare sind gespalten

Die Kommentare unter dem Instagram-Post von „Notes of Berlin“ sind daher gespalten. Eine Userin schrieb etwa aus eigener Erfahrung: „Kann ich vollkommen nachvollziehen! Meine zweijährige Tochter konnte sich nicht auf dem Balkon aufhalten. Reden mit den Nachbarn hat nicht geholfen. Polizei hat geregelt.“ Ein anderer schrieb hingegen: „Wenn man in der Wohnung raucht bei offenem Fenster , zieht es auch zum Nachbar. Mich stört Zigarettenrauch und ich käme nicht auf die Idee meinen Nachbar deswegen zu beleckten. Mietwohnungen sind so – lebt damit.“


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Doch es gab auch viele Stimmen, die dem Kiffen gegenüber positiv gestimmt waren und den Verfassern des Zettels trotzdem zustimmten. Eine schrieb etwa: „Also wenn man als Smoker Rücksicht nehmen möchte, dann bekommt auch in der Regel keiner mit, dass man konsumiert.“