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Berlin: Shitstorm! Weil Radfahrerin trotz Schnee ihr Kind mitnehmen will

Radfahrer sind wahrscheinlich die verrücktesten Verkehrsteilnehmer überhaupt. Trotz Schnee will diese Berlinerin mit Kind durch die Hauptstadt radeln.

Berlin
u00a9 IMAGO/Dirk Sattler

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die große Mehrheit der Berliner flucht aktuell, weil es draußen saukalt und richtig glatt ist. Allerdings gilt dies keineswegs für eine ganz bestimmte Sorte Radfahrer, die auch bei tiefstem Schneetreiben nicht auf den Drahtesel verzichten möchten.

Während sich die meisten Berliner aktuell über den mangelhaften Winterdienst der Berliner Stadtreinigung (BSR) aufregen, wollte sich diese Radfahrerin hier, trotz mega Neuschnee, in den chaotischen Hauptstadt-Verkehr stürzen. Und zwar MIT ihrem Kind!

Berlinerin will im Schnee mit ihrem Kind durch die Hauptstadt radeln

Bei Facebook fragte Jasmin zwar noch etwas zaghaft in der Gruppe „NETT-WERK Berlin“ nach, ob sie es denn auch tun sollte. Aber eigentlich war sie schon drauf und dran, loszufahren: „Liebe Nettis mit Kindern, die ihr behalten wollt: Fahrt ihr „bei diesem Wetter“ mit euren Kindern (im Kindersitz) Rad? Alleine würde ich wohl fahren. Aber mit Kind bin ich mir unsicher. Mit dem Öffentlichen ist es allerdings nervig und dauert 3 Mal so lang.“

Selbstverständlich dauerte es nicht besonders lange, bis die User aus der sonst so „netten“ Netzwerk-Gruppe entrüstet lospolterten: „Ne würde ich im Leben nicht. Wenn ich mir die Knochen breche ist es eigene Doofheit. Aber mit Kind ist es einfach unverantwortlich,“ stellte Nadine fest.

Und auch Dan pflichtet ihr bei: „Beides unverantwortlich, auch wenn es schwer fällt. Mit Kind schon gar nicht“, so Dan. „Kind alleine auch nicht und der Erwachsene auch nicht, wenn dir dadurch was passiert, hat keiner was davon.“

Solange das Fahrrad gut beleuchtet ist – alles kein Problem

Ähnlich kommentierte auch Konrad die Idee: „Kommt halt drauf an, was dir wichtiger ist. Dein Kind oder die paar Minuten mit den nervigen Mitmenschen in den Öffis auszuhalten?“ Woraufhin Steffi schreibt: „Ich (kinderlos) fahre bei Schnee und Eisglätte Fahrrad und sage definitv: selbst für manche Einkäufe würde ich absteigen.“

Wie nicht anders zu erwarten, war auch gleich die Autofahrer-Bubble am Start: „Ich als nur Autofahrer hoffe alle Radfahrer fahren hier mit Licht. Heller leuchtender Kleidung. Mir landete heute früh wieder fast einer auf der Motorhaube“, sagte Claudia. Ob sie selbst mit einem festlich beleuchteten Pkw durch die Gegend rauscht, ließ sie allerdings offen. Ist ja irgendwie keine Einbahnstraße, dieses freundliche Miteinander.


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Dass mit dem fiesen Winterwetter nicht zu spaßen ist, beweist der Kommentar von Tina: „Eine Kollegin von mir ist hochschwanger bei so einem Wetter mit Rad gefahren … sie ist gestürzt. Ist zwar nix passiert, aber ich finde, es muss nicht sein, egal wie fahrsicher man ist.“

Nur gut, dass Jasmin schließlich auch noch mal in der Kommentarspalte auftaucht und Entwarnung gibt: „Ach so: Heute war ja keine Kita. Da stellte sich die Frage nicht.“ Problem gelöst – bis zum nächsten Berliner Schneesturm auf Facebook.