Nachdem am Montag die RAF-Terroristin Daniela Klette nach über 30 Jahren in Berlin-Kreuzberg festgenommen wurde, kommen immer weitere Details über das mutmaßliche Terrornetzwerk ans Licht.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen, welche federführend in den Ermittlungsaufgaben ist, hat jetzt einen schlimmen Verdacht.
Weitere RAF-Terroristen in Berlin?
Seit Montag (26. Februar) sind die RAF-Ermittler im Dauereinsatz. Die 65-jährige Daniela Klette wurde nach über 30 Jahren in Berlin-Kreuzberg festgenommen. Sie führte anscheinend ein normales Leben in der Hauptstadt. Experten vermuten, dass sie Unterstützung aus einem Terror-Netzwerk erhielt
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Der Meinung ist anscheinend auch das Landeskriminalamt Niedersachsen, welches laut dpa die Fahndungsmaßnahmen jetzt in und um Berlin intensiviert. Die früheren RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg halten sich vermutlich ebenfalls in Berlin auf.
Die Polizei ist besorgt
Da in Klettes Haus Waffenmunition, eine Panzergranate und weitere „schwere Kriegswaffen“ gefunden wurden, geht die Polizei von einem Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung aus.
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Die zuständige Staatsanwaltschaft Verden und das Landeskriminalamt Niedersachsen fahnden seit über 30 Jahren nach Klette sowie den RAF-Terroristen Burkhard Garweg (55) und Ernst-Volker Staub (69). Die beiden gesuchten Männer sind noch immer auf freiem Fuß.
Stefan Aust, Journalist und Autor des berühmten Werks „Der Baader-Meinhof-Komplex“ ist sich sicher, dass Klette Unterstützung aus einem Terror-Netzwerk erhalten haben muss. „Ich glaube nicht, dass eine Person mit einem falschen Pass ohne irgendeine Hilfe 30 Jahre lang in einer oder verschiedenen Wohnungen in Deutschland lebt und ihre Miete bezahlen kann“, so Aust.
Im Interview mit „RTL Aktuell“ erklärte er, dass Journalisten und Behörden in den vergangenen Jahren immer davon ausgegangen seien, dass sich die noch flüchtigen RAF-Terroristen ins Ausland abgesetzt hätten.