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Berlin: Rechtsextremer Mann in Flüchtlingsheim eingeschleust

Geflüchtete müssen in Berlin leider von vielen Seiten mit Rechtsextremismus rechnen. Gilt das nun auch für die eigene Unterkunft?

Berlin
© IMAGO/F. Anthea Schaap

Sicherheit für Berlin: Polizei, Feuerwehr und Co.

Sie sollen in Berlin für Sicherheit sorgen: Polizei, Feuerwehr und Co. Bei der Berliner Polizei sind derzeit über 27.000 Bedienstete beschäftigt. Jeden Tag gehen über den Notruf 110 in der Einsatzleitzentrale 3.700 Anrufe ein. Das sind 1,34 Millionen Anrufe im Jahr.

Menschen fliehen aus den unterschiedlichsten Gründen in andere Länder. Egal ob aufgrund eines Krieges oder aufgrund von Verfolgung: Nach einer gefährlichen Reise freuen sie sich auf einen sicheren Hafen und ein neues Leben, zum Beispiel in Berlin.

Normalerweise sollten sie in einem Geflüchtetenheim mit offenen, herzlichen Armen in Empfang genommen werden. Schließlich lässt ein Engagement in einer solchen Unterkunft eine liberale Einstellung der Mitarbeitenden vermuten. Doch dass das nicht immer der Fall ist, zeigt nun ein Fall in einem Ankunftszentrum in Berlin-Reinickendorf.

„Graue Wölfe“ mitten in Berlin

Auf X (ehemals Twitter) kursieren Fotos von einem „Security-Mann, der eine schwarze Kappe mit dem Symbol der türkischen, rechtsextremistischen „Grauen Wölfe“ trägt“, berichtet die „BZ.“ Die Vereinigung „Graue Wölfe“ entstand Mitte des 20. Jahrhunderts in der Türkei.

Deren „Ideologie auf einem nationalistischen, antisemitischen und rassistischen rechtsextremistischen“ Weltbild. Sie hat in Deutschland über 12.000 Anhänger und strebt ein gemeinsames Reich der Turkvölker an, das von der Türkei angeführt werden soll.

Amt zieht Konsequenzen

In einer Unterkunft, in der nach „BZ“-Informationen vor allem Menschen aus der Türkei, Syrien, Afghanistan, Georgien und Moldau untergebracht sind, ist das ein eindeutiges Statement.


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Der Mann arbeitet dort als Security-Mitarbeiter und ist dafür verantwortlich, Geflüchtete „vom Wartebereich in die Büros der Sacharbeiter zu führen.“ Doch nach Angaben des Sprechers des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), Sascha Langenbach, wurden nur Konsequenzen gezogen.


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Er sagt gegenüber der „BZ“: „Nach Rücksprache mit den Beteiligten wurde dem Betroffenen ein Beschäftigungsverbot in den Dienstgebäuden des LAF sowie in den mehr als 100 Unterkünften des LAF im Land Berlin erteilt.“ Doch das ist noch nicht genug. Auch die Sicherheitsfirma hat den Mann gekündigt und beweist damit einen klaren Standpunkt.