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Berlin: Drastischer Schritt – Senat erhöht Strafen erheblich

Der Senat will das Müll-Problem in Berlin schon lange angehen. Neue Bußgelder sollen jetzt helfen. Sie versprechen einen echten Preisschock!

Berlin
u00a9 IMAGO/Ju00fcrgen Ritter

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Mikroplastik ist fast überall auf der Erde zu finden. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sind noch weitgehend unklar. Auf einer UN-Konferenz in Paris diskutieren Vertreter zahlreicher Länder, wie sie das weltweite Problem des Kunststoffmülls in den Griff bekommen können.

Unter Brücken, in Gebüschen oder entlang der S- und U-Bahngleise – in Berlin liegt überall Müll. Das zerstört nicht nur das Stadtbild, sondern ist obendrauf auch noch schlecht für die Umwelt. Allein die Inhaltsstoffe eines Zigarettenstummels, der achtlos auf die Straße geworfen wird, können 40 bis 60 Liter Grundwasser verseuchen.

Der Senat will deshalb jetzt stärker dagegen vorgehen. Müllsünder sollen künftig kräftig zur Kasse gebeten werden!

Berliner Senat greift durch

Die schwarz-rote Regierung Berlins hat schon im Koalitionsvertrag beschlossen, die Strafen für illegale Müllentsorgung anzuheben. Der RBB zitierte nun aus dem angeblich neuen Bußgeldkatalog. Darin sind sowohl kleinere als auch größere Vergehen berücksichtigt.

Egal ob Zigaretten, Einwegbecher oder Plastiktüten – wer diese Dinge arglos auf der Straße liegen lässt und erwischt wird, muss aktuell ein Bußgeld in Höhe von 55 Euro zahlen. In dem neuen Katalog hat sich der Preis hierfür fast verfünffacht: auf 250 Euro. Müllmengen bis zwei Kilo kosteten bislang 100 Euro Strafe. Auch hier wird an der Preisschraube gedreht: Es soll zukünftig 3.000 Euro kosten.

Strafen bis zu 10.000 Euro möglich

Berliner, die Sperrmüll wie Matratzen, alte Schränke oder Tische vor die Tür stellen und hoffen, dass sich das schon irgendwer nimmt, müssen bald ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Je nach Menge können zwischen 4.000 und 8.000 Euro fällig werden.


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Noch teurer wird es, wenn man Pflanzen zerstört oder in Grünanlagen Feuer legt. Hier müssen Müllsünder bald bis zu 10.000 Euro zahlen! Illegal abgestellte Müllsäcke sollen angeblich als neuer Punkt mit in den Berliner Bußgeldkatalog aufgenommen worden sein. Wer zu faul ist, diese in den eigenen Hausmüll zu werfen, muss dafür künftig 500 Euro pro Sack zahlen.


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Wer beim Gang durch die Nachbarschaft trotz dieser Preise Müll entdeckt, kann das ganz einfach und anonym bei der „Ordnungsamt-Online“-App melden. Keine Sorge, das macht dich nicht direkt zum Anzeigenhauptwachtmeister – sorgt allerdings, ohne jemanden namentlich anzuschwärzen, für eine saubere Stadt.