Vor wenigen Tagen haben Lehrkräfte und Erzieher in Berlin für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn gestreikt und demonstriert. Da es aber immer noch Unstimmigkeiten in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder gibt, rufen mehrere Gewerkschaften jetzt erneut zu einem Streik auf.
Da es immer noch kein Angebot von Arbeitgeberseite gibt hinsichtlich der hohen Inflation und dem niedrigen letzten Tarifabschluss haben jetzt drei Gewerkschaften am Donnerstag (30. November) die Beschäftigten des Landes Berlin erneut zu einem Warnstreik aufgerufen. Und das gleich an zwei Tagen.
Berlin: Diese Gewerkschaften rufen zum Streik auf
Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) rufen zum Streik am 6. und 7. Dezember auf. Grund sind die niedrigen Gehälter. „Berlin droht im Wettbewerb, um qualifizierte Arbeitskräfte endgültig den Anschluss zu verlieren“, erklärt Anne Albers, Tarifvorstand der GEW Berlin.
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Die GdP schlägt nach einem Bericht der RBB ähnliche Töne an und bemängelt mangelnde Signale der Arbeitgeber: „Wir sind bereit und werden nicht nachlassen, ehe man die Belastungen des öffentlichen Dienstes und die steigenden Kosten für alle endlich anerkennt“, sagte der Landesvorsitzende Kerstin Philipp.
Darum kämpfen die Gewerkschaften
Mehr als 120.000 Angestellte fallen direkt unter den Tarifvertrag der Länder. Auf rund 63.000 Landesbeamte und mehrere tausend weitere Beschäftigte wirke sich der Tarifvertrag aber auch indirekt aus.
Die Gewerkschaften kämpfen in den aktuellen Tarifverhandlungen unter anderem um 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 500 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für Auszubildende soll die Erhöhung 200 Euro betragen.
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Da die Lebenshaltungskosten in den Großstädten deutlich höher sind, fordert Verdi für Berlin, Hamburg und Bremen eine Stadtstaatenzulage von 300 Euro pro Monat.
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November kein Angebot vorgelegt, da sie die Forderungen für zu hoch und nicht leistbar hielten.