Hier wollte wohl jemand ganz einfach schnelles Geld machen – doch die Rechnung wurde offenbar ohne den Wirt gemacht!
Am Samstagmorgen (5. August) wurde die Polizei Berlin zu einer Sparkasse-Filiale in Bohnsdorf im Bezirk Treptow-Köpenick gerufen. Der Grund: Es habe einen Überfall gegeben. Doch von wegen „Hände hoch und Geld her“ – der Plan des vermeintlichen Räubers ging nicht ganz auf…
Berlin: Überfall ist komplett gescheitert
Wie aus der Meldung der Polizei hervorgeht, hat der Tatverdächtige das Gebäude der Bankfiliale in der „Taut-Passage“ gegen 9.20 Uhr betreten. Direkt im Vorraum der Sparkasse schien er sein Opfer gefunden zu haben: Ohne zu zögern sprühte der 27-jährige Täter einem Herrn am Geldautomaten Reizgas in die Augen. Während der 61-Jährige nichts mehr sehen konnte, wollte der Kriminelle ihm das frisch abgehobene Geld aus der Hand reißen.
Doch der ältere Mann ließ trotz aller Umstände sein Hab und Gut nicht aus den Händen. Nachdem der Räuber dies bemerkte, wollte er sich kurzerhand aus dem Staub machen. Doch auch daraus wurde nichts. Ein 40-jähriger Kunde, der zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Filiale war, stellte sich dem Täter in den Weg und hinderte ihn an seiner Flucht.
Berlin: Bankkunden hindern Täter an der Flucht
Weil es wahrscheinlich bei seinem Opfer so gut funktioniert hatte, sprühte der 27-Jährige erneut mit dem Reizgas durch die Gegend und schubste den 40-Jährigen zur Seite. Doch aller guten Dinge sind drei: Ein weiterer Mann eilte nämlich zur Hilfe und hinderte den Tatverdächtigen weiterhin an seiner Flucht. Der 48-Jährige konnte den Räuber sogar so lange am Boden festhalten, bis die Einsatzkräfte in der Sparkasse-Filiale eintrafen.
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Durch das panische Herumfuchteln mit seinem Reizgas bekam der Täter übrigens auch selbst eine Wolke der brennenden Mischung ab. Nach einer Spülung der Augen stellten die Beamten anschließend die Personalien des 27-Jährigen fest. Bei der Durchsuchung nahmen sie ihm neben dem Reizgas auch noch ein Messer ab.
Einsatz von Reizgas hat Folgen
Der Plan, über kriminelle Wege an Geld zu kommen, ging also absolut nicht auf. Stattdessen klagten der Täter selbst sowie die Männer, die ihn von der Flucht abhielten, über Atembeschwerden und Augenreizungen. Der Überfallene und der 40-Jährige kamen zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus. Der 48-Jährige lehnte die ärztliche Versorgung hingegen ab. Die Ermittlungen zum Bankräuber dauern weiter an.