Es war ein schwerer Unfall, der sich am frühen Samstagabend (9. September) in Berlin ereignete. Ein Crash zweier Autos hinterließ eine Schneise der Verwüstung – aber auch eine Menge Kopfschütteln.
Denn nicht nur vor Ort, sondern auch später im Netz zeugte das Benehmen einiger von einem großen Maß an Pietätlosigkeit, das fassungslos machte. Währenddessen liegt eine Person noch schwer verletzt im Krankenhaus.
Berlin: Schwerer Unfall auf Tempelhofer Damm
Der Unfall ereignete sich am Samstagabend gegen 19.15 Uhr auf dem Tempelhofer Damm, etwa auf der Hohe der Auffahrt zur Autobahn A100. Ein 82-Jähriger war gerade in Richtung Platz der Luftbrücke unterwegs, als er offenbar eine rote Ampel missachtete und daher mit dem Mercedes einer 43-Jährigen kollidierte.
Der Smart überschlug sich, krachte gegen mehrere Poller und einen Blitzer, der dadurch vollkommen zerstört wurde. Während einige Ersthelfer direkt zu dem Mann eilten, und die Zeit überbrückten, bis Rettungskräfte am Unfallort waren, begannen andere zu gaffen. Wie die Polizei berichtet, versammelten sich bis zu 50 Personen um die Unfallstelle. Viele machten Fotos von den Rettungsmaßnahmen und der Unfallstelle.
Berlin: Häme im Netz nach Unfall
Einige der Fotos und Videos wurden später im Netz geteilt. Dabei ging es tatsächlich hauptsächlich um den zerstörten Blitzer, der hämisch kommentiert wurde. Einer, der einen kurzen Clip des Blitzers teilte, war Firas. R., der sich bereits mit mehreren Äußerungen zur vermeintlichen Berliner Löwin im Netz einen Namen gemacht hatte. Der Smart-Fahrer, der den Blitzer „umgenietet“ habe, wurde von vielen als Held gefeiert. Tatsächlich wurde er aber von Rettungskräften mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
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Das Abfeiern des zerstörten Blitzers war aber nicht die einzige Peinlichkeit, um diesen Unfall. Während der Rettungsmaßnahmen war ein 20-Jähirger Gaffer so penetrant, dass er mit einem anderen Zeugen in Streit geriet und einen 37 Jahre alten Ersthelfer schlug. Mehrere Polizisten konnten die Situation wieder beruhigen. Auf den 20-Jährigen wird nun wegen des Verdachts der Körperverletzung, der unterlassenen Hilfeleistung sowie des Verdachts der Verletzung des persönlichen Lebensbereiches und Persönlichkeitsrechten durch Bildaufnahmen ermittelt.