Veröffentlicht inAktuelles

Berliner Krankenpfleger wünscht sich mehr Streiks: Die Reaktionen sind heftig

Berlin ist in Streiklaune. Erst die Bauern, dann die Bahn und jetzt auch noch die BVG. Einem Krankenpfleger reicht das noch nicht.

Berlin
© IMAGO / Jürgen Heinrich, IMAGO / Panama Pictures

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Anfang Januar riefen die Bauern zu einer Protestwoche in Berlin auf. Seit Mittwoch (24. Januar) streiken die Lokführer der DB und S-Bahn und jetzt will demnächst auch noch die BVG in den Streik gehen. Das Jahr 2024 beginnt mit einer Welle des Aufstands.

Viele Berliner haben schon die Nase voll und sind gewaltig genervt von den vielen Einschränkungen. Doch ein bekannter Berliner Pfleger sieht das anders. Es sollte mehr gestreikt werden, meint er.

Berlin im Streikfieber: Diesem Pfleger reicht das noch nicht

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar: Der Pflegebranche in Deutschland geht es miserabel. Schlechte Arbeitsbedingungen, zu geringe Bezahlung und Arbeit an der Überlastungsgrenze sind nur ein Bruchteil der Probleme, mit denen Pfleger tagtäglich zu kämpfen haben.

Auf X fordert der Intensivpfleger Ricardo Lange die Pflege zum Streik auf

Das geht so nicht weiter, meint Ricardo Lange. Der Intensivpfleger und Autor erlangte während der Covid-Jahre große mediale Bekanntheit, die er jetzt nutzt. Auf seinem X-Account schreibt er: „Heute streikt die Bahn, Montag kommt in Berlin die BVG hinzu, und: Am 8.2 wird es zu einem deutschlandweiten Warnstreik kommen, weil auch die medizinischen Fachangestellten aus den Arztpraxen die Nase voll haben. Wann steht die #Pflege auf?“

Krasse Reaktionen nach Streikaufruf – „Da muss man jetzt mal durch“

Auf Langs Forderung folgt eine massive Reaktionswelle. Einige der User unterstützen seine Meinung tatkräftig. „Die Frage ist doch: Wann steht die „breite Masse“ für die #Pflege auf?“, schreibt „Sebbes2010“ beispielsweise. Und auch andere sprechen sich für Streiks aus und fordern sogar eine unabhängige Pflegegewerkschaft.

Doch nicht jeder ist dem Intensivpfleger wohlgesonnen. „Unglaublich. Die Patienten tun mir leid. Es gibt nun einmal nicht mehr Personal, da kann man streiken und jammern wie man will. Und Geld ist auch überall knapp. Da muss man halt jetzt mal durch“ schreibt „Sarayatennis“. Und auch „Random I Am“ lässt seinem Frust freien Lauf: „Anstatt gegen Impfzwang etc. zu protestieren und den Kollegen zur Seite zu stehen, hat sie (die Pflege) überwiegend mitgehetzt und dazu getanzt.“


Mehr Neues aus Berlin:


Am 8. Januar traten die Pflegekräfte des Jüdischen Krankenhauses Berlin in einen unbefristeten Streik. Ob das auch Anreiz für weitere Pfleger sein wird, zu streiken, bleibt jetzt abzuwarten.