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Berliner Kultkneipe vor dem Aus: Wirt will bleiben – “Sehen uns vor Gericht wieder”

Die Berliner Kultkneipe Maxim steht unmittelbar vor dem Aus, zumindest laut Pachtvertrag. Doch eine Schließung müssen die Gäste vorerst nicht befürchten.

Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Sie weist eine über 100 Jahre alte Geschichte vor und ist ein sozialer Treffpunkt für die verschiedensten Schichten, egal ob Student oder Kriminalkommissar – die Kultkneipe Maxim in Pankow. In den letzten Jahren sind in den Räumlichkeiten an der Maximilianstraße 11A jede Menge Freundschaften entstanden und allerhand gute Gespräche geführt worden.

Eine Atmosphäre, die Besitzer Rainer Kant gerne auch in Zukunft weiter erhalten würde. Doch der Pachtvertrag, welcher am 31. März 2024 ausläuft, macht all seine Pläne zunichte. Eine Verlängerung kommt für die Vermieterin nicht infrage und so muss Kant theoretisch in wenigen Tagen schon all sein Hab und Gut packen und schweren Herzens das Maxim schließen. Für ihn kommt das aber nicht infrage, er wird weitermachen und es auf eine Räumungsklage hinauslaufen lassen.

Berliner Kultkneipe: SIE setzten sich für das Maxim ein

Nach fast zehn Jahren als Inhaber des Maxims in Pankow, muss sich Rainer Kant jetzt, zumindest wenn es nach dem Pachtvertrag geht, auf die Schließung seiner Berliner Kiezkneipe vorbereiten. Alle seine Bemühungen der letzten Monate, die Vermieterin doch noch zu einer Verlängerung zu bewegen, blieben ohne Erfolg. Auch Pankows Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) und die Leiterin der Wirtschaftsförderung Pankow Nadia Holbe, zu denen Kant das Gespräch suchte, konnten keine Lösung zugunsten des Maxim erzielen.

Und so rückt der letzte Tag der Kneipe immer näher, zumindest auf dem Papier. Denn das Ende März tatsächlich die letzten Stunden im Maxim anbrechen, ist für Wirt Kant ausgeschlossen. Er wird bleiben und betont gegenüber BERLIN LIVE: „Wir machen weiter und schauen mal, was passiert.“ Was das heißt, ist Kant natürlich bewusst und so kündigt er selbstbewusst an: „Wir sehen uns vor Gericht wieder”.

Auf diesen Kompromiss würde sich Kant einlassen

Mit „wir“ meint er seine Vermieterin und sich – das Verhältnis zwischen beiden ist angespannt. Ein persönlicher Austausch ist schon länger nicht mehr möglich und die Fronten sind verhärtet. Der Besitzer des Maxim hofft daher, dass man vor Gericht zu einer Einigung kommt, auch mit Blick auf die enormen Kosten, die ein Verfahren mit sich bringen würde.

Kant selbst wäre laut eigener Aussage zu einem Kompromiss bereit, der so aussehe, dass er noch zwei Jahre einen Pachtvertrag für das Maxim bekomme. Anschließend wäre er bereit, die Räumlichkeiten zu räumen und die Ausstattung rund um Tresen, Heizkörper und Co. auszubauen. Auch die Vermieterin scheint laut Kant durchaus zu Zugeständnissen bereit zu sein. Sie hatte Kant kürzlich ein Angebot bis Ende Juni unterbreitet, welches er allerdings ablehnte. Eine Verständigung irgendwo in der Mitte scheint angesichts dessen also nicht ausgeschlossen. Gegenüber BERLIN LIVE wollte sie sich zu den Streitigkeiten nicht äußern.


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In den letzten Monaten kam eine solche aber bislang nicht zustande, weshalb es nun wohl auf ein Gerichtsverfahren hinauslaufen wird. Ob dieses schließlich noch auf den letzten Drücker zu einer außergerichtlichen Einigung zwischen Wirt und Vermieterin führen könnte, werden die kommenden Wochen zeigen.