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Berlin: Fake-News über Flüchtlingsunterkunft – Bürgermeister spricht Klartext

Ein scheinbar von einem Nachbar in Berlin Treptow-Köpenick verbreitetes Gerücht sorgte für Unmut. Der Bürgermeister spricht nun Klartext!

Berlin
u00a9 IMAGO / dts Nachrichtenagentur, IMAGO / Funke Foto Services

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In einem Wohnhaus im Berliner Stadtbezirk Treptow-Köpenick sorgt ein im Hausflur ausgehängter Zettel für Verwirrung. Auf dem Zettel vom 9. Oktober behauptet scheinbar ein Nachbar der Wohnbaugenossenschaft Köpenick Nord folgendes:

Er habe beim Gespräch mit einem Bauarbeiter, der derzeit mit Baumaßnahmen vor seinem Wohnhaus beschäftigt zu sein scheint, erfahren, dass dort der „Bau einer Flüchtlingsunterkunft vorgesehen sei.“ Weiter will der Mann erfahren haben, dass das so vom Bezirk entschieden worden sein soll.

Daraufhin will der Nachbar dem Vorstand der Genossenschaft eine E-Mail geschickt haben, in der er um Aufklärung bittet. Nachdem diese seiner Auskunftsanfrage nicht nachgekommen sein soll, hängte er besagten Zettel in den Hausflur. BERLIN LIVE hat beim Oberbürgermeister von Treptow-Köpenick nachgehakt.

Berlin: „Immer schwerer zu beweisen“

Der Berliner Oberbürgermeister Oliver Igel dementierte gegenüber BERLIN LIVE die Planung einer solchen Unterkunft durch den Bezirk und sagt: „Von den Gerüchten habe ich auch gehört. Es ist für uns kein neues Phänomen, dass in bestimmten Zeiten interessierte Menschen Gerüchte über angeblich neue Flüchtlingsunterkünfte streuen und damit Unfrieden stiften. Dabei ist es für uns auch immer schwer zu beweisen, dass etwas nicht geplant ist.“

Hierbei sei es einfach erkennbar gewesen, dass es sich um Fake-News handelt, „denn: die Bezirke sind gar nicht für die Schaffung von Unterbringungsplätzen für Flüchtlinge zuständig. Kein Bezirk beschließt neue Unterkünfte. Dies ist Aufgabe des Senats.“


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Weil im Berliner Bezirk selbst eine solche Planung nicht bekannt war, habe er beim zuständigen Landesamt in diesem Falle angefragt. Auch dort wisse man von dieser Planung eines Flüchtlingsheimes nichts.

Ob der Verfasser des Zettels das mit seinem Geschriebenen heraufbeschworen hat? „Es ist davon auszugehen, dass aufgrund dieses Gerüchts das Landesamt das Grundstück auf seine Eignung prüfen wird“, so der Oberbürgermeister.