Am Freitagmittag (17. November) traf der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Berlin ein, um sich mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue und anschließend mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Kanzleramt zu treffen. Es war sein erster Besuch in Deutschland seit drei Jahren an. Die Polizei war aufgrund des Besuchs mit einem Großaufgebot in der Stadt im Einsatz, es kam zu zahlreichen Sperrungen und Beeinträchtigungen.
Wer in der Hauptstadt an diesem Tag unterwegs war, kam an dem politischen Gast daher kaum vorbei. Auch ein Professor bekam offenbar die Folgen der Sicherheitsvorkehrungen zu spüren und zeigt sich irritiert.
Erdogan in Berlin: Großaufgebot der Polizei
Es ist ein Besuch, über den im Vorfeld viel diskutiert wurde, insbesondere aufgrund Erdogans umstrittener Haltung zum Krieg im Nahen Osten. So bezeichnete er die Terrororganisation Hamas nach deren Angriff auf Israel als „Befreiungsorganisation“ und nannte Israel einen „Terrorstaat“. Trotz heftiger Kritik fand der Kurzbesuch des türkischen Präsidenten statt.
Dafür galt die höchste Sicherheitswarnstufe in Berlin. Zum Schutz des Gastes waren rund 2.800 Polizisten aus elf Bundesländern im Einsatz, an dem auch Bundespolizei und Zoll beteiligt waren. Zahlreiche Straßen wurden gesperrt. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel wurden durch die Sicherheitsmaßnahmen offenbar beeinträchtigt.
Professor bekam Auswirkungen des Erdogan Besuchs zu spüren
Das legt zumindest ein Post bei X (ehemals Twitter) nahe. Ein Berliner Professor teilte dort ein Foto von einer Anzeigetafel an einem Bahnhof und schrieb: „Nur so eine Frage. Warum stört Herr #Erdogan den Berliner S-Bahn-Verkehr? Ist er etwa vom BER mit der S-Bahn zu Olaf Scholz gefahren?“ Die Antwort auf letztere Frage lautet: Natürlich nicht, denn Erdogan fuhr mit einer Fahrzeug-Kolonne in die Stadt. Aufgrund des Großaufgebots der Polizei war allerdings wohl auch der Zugverkehr zeitweise eingeschränkt.
Das bestätigt auch ein weiterer Kommentar unter dem Beitrag. Eine Userin schreibt zum Beispiel: „(…) Nicht nur der S-Bahn-Verkehr; ein Großteil des Nah- und Fernverkehrs war davon betroffen.“
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Einige Personen nahmen die Einschränkungen bei der S-Bahn durch Erdogans Besuch mit Humor. So schreibt jemand: „Und ich habe aus der Ringbahn immer in der Durchsage „wegen eines Arztbesuchs“ gehört und mich schon gefreut, dass es Ärzte gibt, die in der S-Bahn Sprechstunde haben. Wie praktisch…“