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Görlitzer Park: Drogenprobleme nehmen Überhand – jetzt handelt der Senat

Der Görlitzer Park ist als Drogen-Hotspot verschrien. Doch jetzt leitet der Senat Schritte ein, um des Problems Herr zu werden.

Görlitzer Park
© IMAGO/Schöning

Brennpunkt für Drogen und Delikte: das ist der Görlitzer Park in Berlin

Der Görlitzer Park ist eine beliebte Grünanlage im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Neben Liegewiesen bietet der Park auch zahlreiche Sport- und Spielplätze. Der Görlitzer Park sorgt aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen. Die Grünanlage gilt seit Jahren als Brennpunkt von Drogenkriminalität, Diebstahl, Bedrohungen und weiteren Delikten.

Der Görlitzer Park zählt zu den umstrittensten Orten Berlins. Denn für die einen ist es eine Oase der Ruhe inmitten des trubeligen Kreuzberg. Für die anderen ist es ein krimineller Hotspot und Drogenumschlagplatz.

Für eine Menge Zoff sorgt seit Monaten die Diskussion um eine Umzäunung des Parks. Damit soll das Gelände nachts abgeschlossen werden können. Je nach Sichtweise eine Aktion gegen das Verbrechen oder das Lebensgefühl im Kiez. Jetzt gibt es noch einen anderen Ansatz, um der Drogenprobleme Herr zu werden.

Das soll dem Görlitzer Park helfen

Unweit des Görlitzer Parks liegt die Ohlauer Straße. Dort eröffnete Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) jetzt ein Projekt, für dessen Finanzierung sie sich persönlich eingesetzt hatte. In der Notunterkunft „Ohlauer 365“ können ab sofort 88 Männer ohne festen Wohnsitz unterkommen.

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Das Angebot richtet sich an Drogensüchtige, die so aus der Abwärtsspirale ausbrechen sollen. Das komme dann indirekt auch dem Görlitzer Park zugute. In der Unterkunft werden die Männer mit einer warmen Mahlzeit und einem Frühstück versorgt. Außerdem haben sie dort die Möglichkeit zu duschen, frische Kleidung zu bekommen und eine ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen.

Gemeinschaftsprojekt mit den Johannitern

Wie der Name suggeriert, ist die Unterkunft das ganze Jahr über geöffnet. Betrieben wird sie durch die Johanniter. „Nur gemeinsam können wir die Obdachlosigkeit in unserer Stadt überwinden“, lobte Kiziltepe die Zusammenarbeit. Es sei ein Schritt zu dem Ziel, dass Obdachlosigkeit bis 2030 ein Problem der Vergangenheit sein soll.



Einen Wermutstropfen gibt es bei dem tollen neuen Projekt am Görlitzer Park allerdings: Denn der Fortbestand der Unterkunft ist bisher nur bis einschließlich 2025 gesichert. Für dieses und das kommende Jahr stehen für „Ohlauer 365“ insgesamt 2,7 Millionen Euro zur Verfügung. Aussagen über diesen Zeitraum hinaus lasse die unsichere Haushaltslage nicht zu, erklärte Kiziltepe.