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Letzte Generation: Wegen ihnen war die Berliner Polizei 320.000 Stunden im Einsatz

Die Berliner Polizei zieht eine Jahresbilanz und gibt bekannt, dass die Einsatzkräfte 320.000 wegen der Letzten Generation im Einsatz war.

Letzte Generation
© IMAGO/aal.photo

Das ist die „Letzte Generation“

Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei kamen im vergangenen Jahr selten zur Ruhe. Im Sommer mussten sie regelmäßig Freibäder in der Hauptstadt räumen, weil es wieder mal zu Ausschreitungen unter den Badebesuchern kam. Nachdem im Oktober dann der Krieg in Israel ausgebrochen war, mussten sie ununterbrochen jüdische und israelische Einrichtungen vor pro-palästinensischen Demonstranten schützen.

Um erneute Ausschreitungen in der Silvesternacht zu verhindern, gab es im ganzen Stadtgebiet ein Großaufgebot der Polizei. Natürlich darf man bei den Polizeieinsätzen auch die Aktivisten der Letzten Generation vergessen. Denn die hielt die Polizei mit ihren Blockaden und Sprühaktionen mit am meisten auf Trab.

Letzte Generation: Mehr Aktionen als im Vorjahr

Die Letzte Generation sorgte im vergangenen Jahr mit ihren Aktionen in Berlin besonders oft für Schlagzeilen. Das gab die Berliner Polizei jetzt in einer Jahresbilanz bekannt. „Wir haben 550 Aktionen bewältigt, das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ (dpa).


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„Die Qualität der Proteste hat sich nicht verändert. Es bleibt weiterhin vor allem bei Vorwürfen der Nötigung, des Widerstandes gegen die Polizeikräfte und Sachbeschädigungen.“ Die Gesamtzahl der Verdächtigen liege bei 1158. Viele davon seien mehrfach aktiv geworden erklärt Slowik.

Neuer Massenprotest in Berlin angekündigt

Doch nicht nur die Klima-Kleber haben für reichlich anzeigen gesorgt, auch die Menschen, die gegen die Straßenblockierer verbal oder körperlich übergriffig wurden. Insgesamt 138 Menschen, wie zum Beispiel Autofahrer, gingen laut der Polizei gegen die Demonstranten vor und machten sich strafbar.

Die Polizeikräfte seien laut Slowik wegen der Letzten Generation man im vergangenen Jahr auf 320.000 Arbeitsstunden im Einsatz gewesen. „Zum Vergleich eine Größenordnung: Das ist so viel wie die 1.800 Polizisten der Berliner Einsatzhundertschaften im Jahr 2022 im Bereich der Verkehrssicherheit unterwegs waren“, erklärt die Polizeipräsidentin. Aus diesem Grund fordert sie ein Verbot der Letzten Generation, um „den Geldzufluss zu stoppen“.


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Die „Letzte Generation“ hat derweil schon den nächsten Massenprotest in Berlin am 3. Februar angekündigt. Erwartet werden 1.000 Menschen.