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Miete in Berlin: sinkende Wohnungszahlen – DIESE Menschen trifft es besonders

Seit vielen Jahren gibt es in Berlin immer weniger Sozialwohnungen. Viele Menschen dürften ebendiese Entwicklungen besonders treffen.

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Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Mieten in Berlin stellen für viele Menschen ein finanzielles Problem dar. Aber nicht nur das! Auch das eher geringe Angebot bei gleichzeitig hoher Nachfrage bereitet vielen Wohnungssuchenden Kopfzerbrechen. Besonders sinkende Wohnungszahlen treffen viele Betroffene.

Der Wohnungsmarkt in Berlin ist hart umkämpft, eine Wohnung zu finden gleicht einem anstrengenden Marathon, bei dem es fast unmöglich ist, zu gewinnen. Das gilt unabhängig vom Einkommen, auch für Berufstätige und Besserverdiener. Menschen mit niedrigem Einkommen oder Sozialleistungsbezieher können Sozialwohnungen beziehen. Doch auch hier ist die Lage auf dem Wohnungsmarkt dramatisch.

Miete in Berlin: Senat will 5.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr

2022 gab es in Berlin 104.757 Sozialwohnungen. Im Bundesländervergleich liegt die Hauptstadt damit weit vorne, an dritter Stelle. Doch 2020 gab es in Berlin noch 111.964 Sozialwohnungen. Laut „RBB“ fallen mehr Wohnungen nach Ablauf der vorgegeben Frist aus der Mietbindung raus, als neu gebaut werden. Die Anzahl an Sozialwohnungen nimmt bereits seit Jahren ab.

Bewilligt zum Neubau wurden 2022 1.935 staatlich geförderte Wohnungen. Immerhin etwas mehr als 2021, wo 1.101 neu bewilligt wurden. Im Vergleich zu 2020 sind die Zahlen allerdings sehr niedrig. Denn damals waren es noch 3.764 Wohnungen. Das Ziel der schwarz-roten Regierung sind 5.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr und 15.000 zusätzliche Wohnungen ohne Mietbindung. Angesichts von 530.000 Haushalten in Berlin, die einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben und somit eine solche Sozialwohnung beziehen könnten, erscheint das Ziel des Berliner Senats mehr als notwendig.

CDU-Politiker Gräff: Lage sei „dramatisch“

Derzeit sind wohl auch gestiegene Baukosten für den stockenden Ausbau der Sozialwohnungen verantwortlich. Gegenüber dem „RBB“ erklärt der baupolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Christian Gräff, die Lage sei „dramatisch“. Und seine Vorhersage für die Zukunft ist bitter: „Wir werden ohne eine massive Förderung von Bund und Land keine bezahlbaren Wohnungen bekommen.“

CDU und SPD wollen bürokratische Hürden für Investoren beseitigen und so den Neubau von Sozialwohnungen attraktiver und schneller machen. Darüber hinaus sollen Förderungen ausgeweitet werden, um unter anderem auch den Bau von Sozialwohnungen für Menschen mit mittleren Einkommen weiter voranzutreiben.


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Die Leidtragenden sind wie so oft die Menschen, die auf die Sozialwohnungen angewiesen sind. Auf dem sowieso schon sehr angespannten Wohnungsmarkt haben sie ansonsten kaum Chancen. Und so werden die Personen weiterhin darauf setzen müssen, dass der soziale Wohnungsbau weiter vorangetrieben wird.