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Miete in Berlin: Erschreckende Zahlen – so steht es wirklich um den geplanten Wohnungsbau!

In Berlin fehlt Wohnraum. Darum soll viel neu gebaut werden. Wie es in Sachen Miete in Berlin derzeit steht, liest du hier.

Miete in Berlin. Fast fertiggestelltes Wohnhaus
u00a9 IMAGO/Seeliger

Miete in Berlin: Wohnen wird immer teurer

Berlin war mal ein gutes Pflaster für günstige Mieten. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Seit dem Jahr 2012 haben sich die durchschnittlichen Wohnungspreise in der Hauptstadt von 6,65 Euro pro Quadratmeter auf 12,92 Euro pro Quadratmeter verdoppelt.

Die Wohnungslage in Berlin wird nicht besser. Oder besser gesagt: Für die meisten Menschen, die zur Miete in Berlin leben, wird die Lage immer schlimmer! Bei tausenden Mietern trudeln Mieterhöhungen ein. Gewerbetreibende müssen ihre Spätis, Kneipen etc. aufgeben, weil die Miete teilweise um ein Vielfaches erhöht wird. Während dessen finden Wohnungssuchende keine bezahlbaren Wohnungen.

Der Senat sieht die Lösung dieser Problematik im Bau neuer Wohnungen. Mit der Umsetzung hapert es jedoch. Denn die Zahlen fertiggestellter Wohnungen sind mehr als ernüchternd.

Miete in Berlin: Wohnungsneubau weit von Zielen entfernt

Der Senat hatte sich viel vorgenommen. Dass er seine ambitionierten Wohnungsbauziele nicht schaffen kann, ist schon länger klar. Auf Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus teilte der Senat die aktuellen Zahlen rund um den Wohnungsbau Berlins mit.

Demnach haben die landeseigenen Immobilienunternehmen von Januar bis Juni dieses Jahres (2023) erst 624 neue Wohnungen fertiggestellt. Die meisten dieser Wohnungen befinden sich in den Bezirken Pankow und Marzahn-Hellersdorf. Bis 2026 sollen zudem 1.400 Wohnungen weniger fertiggestellt als bisher geplant.

Kaum neue Sozialwohnungen

Ungeplante Investitionskosten, Lieferengpässe und andere bau-relevante Faktoren sollen die Gründe für die Verzögerungen sein. Insgesamt wollten die sechs landeseigenen Gesellschaften Berlins bis zum Jahr 2026 rund 29.000 neue Wohnungen bauen.

Auch bei den Bewilligungen neuer Sozialwohnungen zur Miete in Berlin geht es nur langsam voran. Bis Anfang September genehmigte man für lediglich 151 Wohnungen die entsprechende Förderung. In Summe 80 Wohnungen sollen durch die landeseigenen Gesellschaften der Stadt gebaut werden. Hingegen will ein privater Investor in Charlottenburg-Wilmersdorf 32 Wohnungen, eine Genossenschaft in Lichtenberg 14 und ein gemeinnütziges Unternehmen in Pankow und Treptow-Köpenick 14 Wohnungen bauen.


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CDU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag 2021 darauf verständigt, bis zum Jahr 2026 jährlich 20.000 neue Wohnungen zur Miete in Berlin zu bauen. Davon sollten bis zu 5.000 Sozialwohnungen entstehen. Im August 2023 hatte Bausenator Christian Gaebler (SPD) bereits eingeräumt, dass man diese Ziele in diesem Jahr nicht erreichen wird.