Es war ein echtes TV-Experiment – nach dem Mega-Erfolg des Netflix-Hits „Squid Game“ beschloss der Streamingdienst, ein Realityformat nachzuschieben. Dabei wurden weltweit Menschen gecastet, die im Studio die Spiele aus der Serie nachstellen sollten – bei „Squid Game: The Challenge“!
In der Sendung, die im vergangenen Herbst ausgestrahlt wurde, traten 456 Kandidaten gegeneinander an. Mit dabei war auch Tyo aus Berlin – und das als einziger Teilnehmer aus Deutschland. BERLIN LIVE hat er jetzt erzählt, wie es dazu kam.
Squid Game Challenge: Bewerbung war ganz spontan
Als Tyo im März 2022 von dem neuen Showkonzept erfährt, fackelt er nicht lang. Er schickt seine Bewerbung für die Squid Game Challenge ganz spontan ab – und kommt offenbar gleich gut an.
+++ Berlin: TikTok-Challenge an Grundschule endete fast tödlich – „Krisenteam bereits aktiviert“ +++
„Die haben sich direkt am nächsten Tag bei mir gemeldet und gesagt, sie hätten Interesse“, erinnert er sich im Gespräch mit BERLIN LIVE. Doch dann ging es alles andere als schnell weiter. Es folgte ein achtmonatiges Auswahlverfahren.
Der nächste Schritt in Richtung Squid Game Challenge: ein einminütiges Video, in dem die Bewerber sich vorstellen, erzählen, was spannend an ihnen ist. Und außerdem was sie mit dem Gewinn von 4,56 Millionen Dollar machen würden. Hier griff Tyo zu einem Trick: „Ich habe einen Cliffhanger eingebaut: Ich habe eine Minute lang gelabert und dann gesagt: ‚Wenn ihr wissen wollt, was ich mit dem Geld vorhabe, müsst ihr mich wohl weiterlassen'“.
Auswahlverfahren zwischen USA, London und Berlin
Das kam bei den Machern der Squid Game Challenge offenbar an. Denn das Video des Berliners wurde einer Agentur in London übermittelt, die das Casting für den US-Konzern leitete. „Es gab ein Video-Interview, in dem noch mal ein paar Fragen gestellt wurden. Die besten Takes daraus wurden dann den Verantwortlichen von Netflix USA vorgestellt, was noch mal sehr lange gedauert hat“, erklärte Tyo den aufwendigen Prozess.
Die nächsten Steps auf dem Weg in die Squid Game Challenge seien eine psychologische Prüfung und ein körperlicher Test beim Arzt gewesen, berichtet Tyo. Denn die strapaziösen Spiele sind physisch, aber auch psychisch fordernd. Dann hieß es warten auf den erlösenden Anruf aus London – er ist dabei!
Seine Bewerbung habe er damals ins Blaue geschickt. Nach der raschen Antwort habe er aber sofort Hoffnung geschöpft: „Nachdem dieser erste Schritt kam, war ich relativ sicher, dass ich ganz gute Chancen habe“.